Vom Fichtelgebirge zum Rhein – Unterwegs am MainRadweg
538 km schlängelt sich der Main von seinen zwei Quellen im Fichtelgebirge und in der Fränkischen Schweiz über Bamberg, Schweinfurt, Würzburg und Frankfurt bis zur Mündung in den Rhein bei Mainz. Und fließt dabei durch verschiedene, landschaftlich reizvolle Urlaubsregionen, die den MainRadweg gerade für Familien ideal machen. Es gibt kaum Steigungen, die Route verläuft meist abseits des Verkehrs und zusätzlich gibt es viele Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten. So wünscht man sich eine Radtour.
Hallo, mein Name ist Bernd Deschauer und ich bin in der Welterbestadt Bamberg zuhause. Seit 2011 präsentiere ich auf meinem Blog wanderzwerg.eu Ausflugstipps für Familien. Zudem schreibe ich für verschiedene Medien und habe folgende Bücher verfasst: „Kinderwagen- & Tragetouren Fränkische Schweiz | Bamberg“, „Familientouren Ober- und Unterfranken“ sowie „Laufen macht glücklich“.
Unsere neu entdeckte Leidenschaft – Radtouren entlang des MainRadwegs
Inzwischen haben wir bereits mehrere Streckenabschnitte mit dem Fahrrad erkundet und dabei immer wieder Abstecher zu Burgen und Schluchten gemacht oder auch bei einer kurzen Wanderung die Gegend erkundet. Wir? Das sind mein 2010 geborener Sohn Leopold, dessen gleichaltriger Freund und sein Papa. Seit 2020 sind wir mehrmals aufs Rad gestiegen, um den MainRadweg zu erkunden. Trotzdem fehlen uns noch einige Abschnitte, die Stück für Stück dazu kommen.
Ausgangspunkt unserer Radtouren ist Bamberg im Steigerwald, so dass wir meist mit einer Zugfahrt starten. Von Bamberg aus geht es mit dem Regionalexpress zum Start der Touren. Die Verbindungen sind gut und meist erreichen wir unser Ziel ohne Umsteigen. In den Zügen ist leider aber oft wenig Platz für Räder; gerade wenn mehrere Personen mit Gepäck unterwegs sind, kann es eng werden. Es empfiehlt sich daher, rechtzeitig am Gleis zu sein, um einen Platz zu bekommen. Mit etwas Glück steht der Zug bereits ein paar Minuten früher bereit.
Der MainRadweg ist sehr gut ausgeschildert, so dass man sich immer gut zurechtfindet. Über die Webseite www.mainradweg.com steht zudem der GPX-Track zum Download bereit. Ergänzend empfiehlt sich die Verwendung eines Tourenbuches zum Radweg wie beispielsweise das handliche Serviceheft von FrankenTourismus. In diesem finden sich neben der Streckenbeschreibung noch viele weitere wertvolle Tipps.
Die Route
Heute möchten wir eine unserer liebsten Routen vorstellen, die wir 2020 und 2021 gefahren sind. Sie führt von Schweinfurt bis Würzburg und dann von Würzburg bis Aschaffenburg. Wir durchqueren dabei das Fränkische Weinland, das Liebliche Taubertal und die Urlaubsregion Spessart-Mainland. Die Tagesetappen haben wir dabei bewusst so gewählt, dass Kinder um die 10 Jahre problemlos mitfahren können. Aber natürlich ist die Strecke auch mit kleineren Kindern möglich. Man kann die Route einfach verkürzen, oder auch die Zahl der Übernachtungen erhöhen. Das Angebot an Möglichkeiten ist groß, wobei in der Hauptsaison die Übernachtungen im Vorfeld gebucht werden sollten.
Start in Schweinfurt
Unser Weg führt uns zunächst mit dem Zug aus Bierfranken nach Weinfranken. Ausgangspunkt für unsere Radtour ist hier Schweinfurt Hauptbahnhof, wo der MainRadweg bereits ausgeschildert ist. Anfangs führt die Strecke ein kurzes Stück durch die Stadt, bevor es dann am Bahnhof Schweinfurt-Stadt an den Main geht. Hier erwartet einen bereits das erste Walzenwehr aus dem Jahr 1903. Dieses wurde nach 60-jährigem Betrieb durch die neue Schleuse ersetzt und steht heute als Industriedenkmal am Main. Der Radweg führt von dort aus entlang grüner Wiesen und großer Bäume aus Schweinfurt hinaus. Es geht Richtung Süden vorbei an Grafenrheinfeld mit dem AKW, das 2015 stillgelegt wurde. Aus der Nähe wirkt es etwas beängstigend, aber dennoch faszinierend.
Bis Wipfeld geht es sehr gemütlich am MainRadweg entlang. Im Ort ist die Mainfähre im Einsatz und bringt Personen und Fahrzeuge auf die andere Seite. Auch der MainRadweg führt nun auf der gegenüberliegenden Seite weiter, wobei sich vor dem Übersetzen in Wipfeld auch eine kleine Pause auf den einladenden Bänken direkt an der Fähre anbietet. Drüben angekommen, geht es über Stammheim mit seinen schönen Fachwerkhäusern weiter Richtung Fahr, wo auch wieder eine Fähre über den Main im Einsatz ist. Gleich neben der Fährstelle kann man gut die Beine ins Wasser halten, sich abkühlen und den ersten Blick auf die Vogelsburg genießen, die hoch oben an der Volkacher Mainschleife liegt. Direkt am Main entlang geht die Route weiter, die schließlich bis hoch zur Wallfahrtskirche Maria im Weingarten führt. Auch hier sollte man unbedingt einen Zwischenstopp einplanen, um die Kirche zu besichtigen. Aber Achtung, denn die Kirche mit Tilmann Riemenschneiders Madonna im Rosenkranz hat nur bis 17 Uhr geöffnet.
Nun ist es nur noch ein kurzes Stück bis Volkach, wo man gemütlich einen Spaziergang durch die schöne Altstadt oder den Hindenburgpark machen kann. Zudem starten in Volkach Ausflugsfahrten um die Mainschleife.
Ein kleiner Extratipp: die Mainschleife bietet sich ideal für eine längere Pause mit einer Wanderung an. Einen Wandervorschlag gibt es unter: www.wanderzwerg.eu.
Von der Mainschleife aus geht es anschließend durch die Mainaue in das kleine idyllische Winzerstädtchen Sommerach mit Campingplatz und Badebuchten. Als Etappenziele für den ersten Tag bieten sich Münsterschwarzach oder Schwarzach am Main sehr gut an, da man hier bereits etwa die Hälfte der Strecke nach Würzburg geradelt ist.
Weiterfahrt nach Würzburg
Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer Besichtigung der Abteikirche in Münsterschwarzach kann der neue Tag starten. Bis Dettelbach kann etwas Strecke gutgemacht werden, da der MainRadweg hier etwas abseits des Flusses verläuft. Dafür gibt es im Ort wieder einiges zu entdecken. Direkt am Radweg wird der Skulpturen- und Freizeitpark passiert, der für eine kurze Rast und Spielpause perfekt ist.
Wieder am Main entlang führt die Route nun Richtung Kitzingen. Es geht unter der A3 durch und an Mainstockheim vorbei, bevor die Kreisstadt erreicht wird, in der 2011 die Landesgartenschau stattfand. Das am Main gelegene Areal ist ein schöner Platz für eine Rast: Bänke laden zum Verweilen ein und am großen Spielplatz werden Kinder ihre Freude haben. Zudem bietet sich ein sehr schöner Blick auf die Altstadt von Kitzingen.
Zwischen Kitzingen und Marktsteft lässt sich wieder etwas Strecke machen, bevor es an Bayerns ältestem Hafen vorbeigeht. Auf kleinen Straßen geht es durch den Ort und anschließend über Felder und vorbei an den Mainwiesen nach Marktbreit. Der Ort besticht durch seine Fachwerkhäuser und die Häuser entlang des Breitbachs. Hier sollte man unbedingt eine kurze Runde durch die Altstadt einplanen! Die schönen Orte wollen gar nicht mehr aufhören – nur 6 km sind es ins nahe Ochsenfurt, wo sich eine schöne Kaffeepause anbietet. Nahe dem Kirchplatz kann man wunderbar in den vielen Cafés eine Pause machen und die Stadt auf sich wirken lassen.
Nun sind es nur noch 20 km bis Würzburg, die Strecke führt direkt an den Weinbergen entlang nach Sommerhausen, wo der Tierpark oder eine Badepause zu einer weiteren willkommenen Rast einladen. Über Eibelstadt und Randersacker erreicht man dann schließlich Würzburg. Gemütlich geht es entlang der Kurt-Schumacher-Promenade durch den Park bis zur Alten Mainbrücke. Es ist geschafft! Nach zwei Tagen auf dem Rad ist die Altstadt erreicht und man wird mit einem traumhaften Ausblick auf die Marienfeste und den Main belohnt. Vorbei an Dom und der Residenz geht es zum Hauptbahnhof, wo diese Tour endet und die nächste starten wird.
Von Würzburg in den Spessart
Ein Jahr später geht die Tour weiter. Wir schließen an unsere Tour aus dem Vorjahr an und radeln von Würzburg den Main flussabwärts.
Durch einen Park führt der MainRadweg von Süden kommend nach Würzburg und durch einen Park wird die Stadt wieder verlassen. Bis zum ersten Stopp in Veitshöchheim sind es nur etwa 7 km. Von Margetshöchheim aus führt eine Fußgängerbrücke über den Fluss in den Ort, wo das Schloss mit dem Hofgarten besichtigt werden kann, das den Fürstbischöfen von Würzburg als Sommerresidenz diente. Anschließend geht es wieder über den Main und weiter Richtung Karlstadt. Auf dem Weg dorthin passiert man einen ganz besonderen Ort: Himmelstadt. Dort befindet sich Bayerns einziges Weihnachtspostamt und entlang des MainRadwegs ist ein Philatelisten-Lehrpfad aufgebaut. Auf der gegenüberliegenden Seite zeigen sich Felsen und Weinberge. In Mühlbach, kurz vor Karlstadt, empfiehlt sich nochmals eine Pause, um eine kleine Wanderung zu machen. Es sind nur 500 Meter einfach über den Burgweg bis zur Karlsburg. Der Ausblick auf Karlstadt ist aber großartig und sollte nicht verpasst werden!
Wieder an den Rädern angekommen, geht es über den Main in die Altstadt von Karlstadt, die mit ihren vielen Fachwerkhäusern zu einem Spaziergang einlädt. Wer zur rechten Zeit kommt, kann am Marktplatz dem Schwedenmännle mit seinem Trompetenspiel lauschen.
Das Tagesziel Gemünden ist bereits angeschrieben – allerdings sind es noch 17 Kilometer. Entlang des Weges liegt das Naturschutzgebiet Grainberg-Kalbenstein und Saupurzel, das Kletter- und Wandermöglichkeiten oberhalb des Mainradwegs bietet. Über Wernfeld, wo die Wern in den Main mündet, geht es dem Zielort Gemünden entgegen. Zwischen Fluss und Bahngleisen führt der Radweg zum Parkplatz an der Mainlände, wo die Gleise unterquert werden, um in die Stadt zu gelangen.
„Besonders empfiehlt sich die Scherenburg bei Sonnenuntergang.“
Bernd Deschauer
Ein überschaubares Städtchen erwartet die Besucherinnen und Besucher, die dieses auf einem ausgeschilderten Altstadtspaziergang erkunden können. Die Scherenburg ist dabei inbegriffen und bietet einen schönen Blick über Gemünden. Besonders empfehlenswert ist der Besuch der Burg zum Sonnenuntergang.
Von der Scherenburg zur Burg Wertheim
Mit knapp 55 Kilometern folgt eine der längsten Tagesetappen auf der Tour nach Aschaffenburg, so dass es nach dem Frühstück gleich losgeht und zu Beginn auch einmal ein Zwischenstopp ausgelassen wird. So lässt es sich gegen Ende entspannter radeln, wenn das Ziel näherkommt.
Morgens geht es über die fränkische Saale aus Gemünden und weiter am MainRadweg entlang. Von der Brücke, die hier überquert wird, zeigt sich die Stadt nochmal von ihrer schönsten Seite. Bis zum ersten Zwischenstopp, der Schneewittchenstadt Lohr am Main, sind es etwa 15 Kilometer. Zwischen der Schleuse Steinbach und der neuen Mainbrücke bei Lohr kann man nochmal einen kurzen Halt an einer etwas ungewöhnlichen Markierung einlegen. Der MainRadweg passiert den 50. Breitengrad, auf dem Lohr, aber auch Winnipeg oder Prag liegen.
In Lohr angekommen, werden die Räder geparkt und erkundet, was es mit der Schneewittchenstadt auf sich hat. Ende des 20. Jahrhunderts entdeckte der Lohrer Apotheker und Historiker Dr. Karlheinz Bartels Parallelen zwischen dem Märchen und der Stadtgeschichte. Schneewittchen ist in Lohr an vielen Stellen anzutreffen. Es gibt einen Schneewittchenweg, Figuren am Schlossplatz, den sprechenden Spiegel oder auch Lesungen.
Über die neue Mainbrücke geht es wieder auf den Radweg Richtung Marktheidenfeld. Die Weinberge sind inzwischen den Wäldern auf beiden Seiten des Mains gewichen, trotzdem ist der Weg sehr sonnig. Bei Rothenfels zeigt sich eine schön gelegene Burg über dem Ort, die durch einen kleinen Abstecher über die gleichnamige Schleuse erreicht werden kann. Für uns geht es allerdings direkt weiter nach Marktheidenfeld, da es bis Wertheim noch einige Kilometer zu radeln sind. Nach Passieren der Nordbrücke führt der MainRadweg direkt am Fluss entlang und am Mainkai zeigen sich die herausgeputzten Häuser und Cafés von ihrer besten Seite. Hier lohnt es sich, die Räder abzustellen, ein Getränk zu sich zu nehmen und den Blick über den Main schweifen zu lassen. 18 Kilometer sind es noch bis Wertheim, die für uns mit zwei Überraschungen verbunden waren. Zum einen war eine kurze Wanderung beim Kloster Triefenstein geplant, deren Start wir verpassten und zum anderen hatte die Weiterfahrt auf der „falschen“ Mainseite zur Folge, dass wir etwas Strecke abkürzen konnten, aber auch einige Höhenmeter mehr machen mussten. In Wertheim stellte sich anschließend heraus, dass es gut war, die Wanderung verpasst zu haben. So wurde die Corona-Teststation rechtzeitig erreicht, um den benötigten Test für die Hotelübernachtung zu machen.
Abends wartete auf uns noch der etwas anstrengende, aber lohnenswerte Spaziergang zur Burg Wertheim, die hoch über der Stadt liegt. In der Burg gibt es viele Treppenstufen, über welche die verschiedenen Bereiche verbunden sind. Nach der Anstrengung wird man allerdings belohnt, denn der Ausblick von der Burg über die Stadt, Main und Tauber ist phänomenal! Die Kinder waren von der Burg so begeistert, dass sie am nächsten Tag vor der Weiterfahrt nochmal hinwollten.
© Bernd Deschauer / Wanderzwerg © Bernd Deschauer / Wanderzwerg
Wertheim bis Miltenberg
Auf der nächsten Tagesetappe schlängelt sich der Main durch den Spessart und passiert dabei viele kleinere Orte. Nach zwei längeren Tagen freuen sich die Kinder über eine etwas kürzere Tour. Der Main ist hier über weite Strecken die Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Von Wertheim aus geht es über die Brücke wieder auf die bayerische Seite des Mains, an der der MainRadweg verläuft. Über Kreuzwertheim führt die Route direkt am Main nach Hasloch und Faulbach. Zwischen den beiden Orten überrascht der Garten „Natur in Stille“. Es ist ein liebevoll gestalteter Ort der Ruhe, Entspannung und Meditation. Verschiedene Sitzgelegenheiten bieten sich für eine Rast an und man bekommt direkt das Gefühl, als wäre man in eine andere Welt eingetaucht.
Nach einer Stärkung geht es weiter bis Stadtprozelten, einem Ort, der sich entlang der Hauptstraße schlängelt. Hier gibt es eine Mainfähre und mit der Henneburg zugleich auch noch eine sehr schön gelegene Burg über dem Ort. Der kurze Aufstieg beginnt nahe der Apotheke und lohnt sich schon wegen der Aussicht über den Main und die Landschaft. An der Fähre steht ein Eiswagen, der sich bei den hohen Temperaturen über viel Kundschaft freuen kann. Auch wir gönnen uns vor der Weiterfahrt ein Eis.
Es geht weiter Richtung Collenberg, wo auf der gegenüberliegenden Mainseite ein größeres Freizeitgelände mit Badesee und Campingplatz liegt. Zu erreichen ist das Gelände über die folgende Schleuse. Bei Kirschfurt führt die Route über den Main nach Freudenberg. Ein Ort mit vielen Fachwerkhäusern und der Freudenburg hoch über dem Ort. Nach einer sehr kurzen Passage an der Hauptstraße radeln wir wieder direkt am Fluss entlang. Auf der gegenüberliegenden Seite zeigen sich die roten Felsen, die typisch für die Region sind. Nach wenigen Kilometern erreicht man Bürgstadt, den Ort, in dem wir übernachten und von dem aus wir abends Miltenberg erkunden wollen.
Finale der Tour – auf dem Weg nach Aschaffenburg
Der letzte Morgen startet mit ein paar Sehenswürdigkeiten nach dem Frühstück. In Bürgstadt stand ein Besuch in der über 1000-jährigen Martinskapelle auf dem Programm, die voll mit Wandmalereien ist. Den Schlüssel für die Kapelle gibt es praktischerweise nebenan in der Gärtnerei. Mit den Rädern geht es anschließend nach Miltenberg, um nochmals durch die verwinkelten Gassen mit den Fachwerkhäusern zu spazieren. Das Highlight ist der Blick von der Burg! Es ist einfach wunderschön und man möchte nicht mehr weg. Aber es muss sein – abends geht es schließlich zurück nach Bamberg.
„Der Blick von Burg Miltenberg ist einfach wunderschön – man möchte nicht mehr weg!“
Bernd Deschauer
Kurz hinter Miltenberg erleben die Kinder nochmals hautnah Geschichte: Der Radweg führt am ehemaligen römischen Kohortenkastell Miltenberg vorbei, das von 150 bis etwa 260 nach Christus bestand. Heute ist nur noch ein kleiner Mauerrest zu sehen, aber für Kinder die gerade Asterix und Obelix lesen, ist das natürlich sehr spannend.
Mittags erreichen wir Klingenberg, in dem eine etwas ausgedehntere Pause eingeplant ist. Vom Ort aus geht es in die Seltenbachschlucht, durch die ein kurzer und sehr schöner Wanderweg führt. Bäume liegen quer, Farne wachsen und der Bach wird häufig gequert. Alles ist grün und die Kinder haben ihre Freude an der Abwechslung. Auf dem Rückweg lässt sich ein Abstecher zur Clingenburg einbauen, die über Klingenberg liegt.
© Bernd Deschauer / Wanderzwerg © Bernd Deschauer / Wanderzwerg
Es geht weiter nach Wörth, wo der Hochwasserschutz besonders auffallend ist. An den Mauern und Toren zum Main befinden sich richtige Schotten, die bei Bedarf geschlossen werden können. Im gegenüberliegenden Erlenbach befindet sich eine Schiffswerft, wo große Mainschiffe an Land liegen. Bis zum Ortsende von Obernburg am Main verläuft nun der Radweg sehr nahe an der Bundesstraße. Die Orte werden nun größer, so dass man weniger ursprüngliche Natur passiert. Sehr interessant, wie sich die Landschaft entlang des MainRadwegs ändert. Nach Niedernberg führt der Radweg vom Main weg und an Feldern und Wiesen entlang. Ab den ersten Vororten Aschaffenburgs geht es wieder an den Fluss und entlang eines bewaldeten Grünstreifens gelangt man zur Adenauerbrücke in Aschaffenburg. Unser Tourziel ist somit bald erreicht! Über die Willigisbrücke geht es auf die andere Flussseite und das Schloss Johannisburg ist bereits in Sichtweite. Nun sind es nur noch ein paar Minuten, um dieses zu erreichen. Und tatsächlich, wenige Augenblicke später sind wir auch schon am Schloss angekommen und die Freude ist groß.
Nach vier Tagen auf den Rädern ist es geschafft. Etwa 180 Kilometer sind zurückgelegt und die Kinder hatten viel Freude bei der Tour. Bei nächster Gelegenheit wird diese fortgesetzt und der letzte Abschnitt des MainRadwegs bis zur Mündung in den Rhein erkundet. Begleitet uns auch auf dieser letzten Etappe wieder und seid auf den Social-Media-Kanälen von wanderzwerg.eu dabei!
Wer gerne mehr über den MainRadweg und die einzelnen Tagesetappen erfahren möchte, kann sich unter www.wanderzwerg.eu/mainradweg und auf der Website www.mainradweg.com einen tieferen Einblick verschaffen. Sowohl der Startpunkt in Bamberg als auch viele Zwischenstationen und der Zielort in Aschaffenburg sind ganz einfach mit dem ÖPNV zu erreichen. Wie Radler sich am besten auf einem naturnahen Radweg wie dem MainRadweg fortbewegen, kann unter Verhalten in der Natur eingesehen werden.
© Bernd Deschauer / Wanderzwerg © Bernd Deschauer / Wanderzwerg © Bernd Deschauer / Wanderzwerg © Bernd Deschauer / Wanderzwerg © Bernd Deschauer / Wanderzwerg © Bernd Deschauer / Wanderzwerg