Mein perfekter Tag…in Erlangen

Die Universitätsstadt Erlangen ist jung. Und lebendig. Und voller Fahrräder. Auf gut 100.000 Einwohner kommen hier unglaubliche 40.000 Studierende: Mehr als jede dritte Person in Erlangen studiert. Entsprechend jung und sportlich wirkt das Stadtbild. Die Stadt in der Städteregion Nürnberg ist besonders für die renommierte Universität und die charmante Altstadt bekannt, doch es gibt noch mehr zu sehen! Was ich in Erlangen erlebt habe, erzähle ich in diesem Blog-Artikel.

Wie sieht ein perfekter Tag in einer der 15 Fränkischen Städte aus? Mit dieser Frage im Gepäck haben sich unsere Redakteur:innen aufgemacht und die Fränkischen Städte einen Tag lang ausgekundschaftet. Was kommt einem eigentlich in den Sinn, wenn man an Erlangen denkt? Dieser Frage gehen wir heute auf den Grund.

Erkundungen per Stadtführung

Um mir einen ersten Überblick über die Stadt zu verschaffen, beginne ich meinen Tag in Erlangen direkt mit einer Stadtführung. Bei dieser tauche ich ins 17. Jahrhundert ein, als der einstige Markgraf Christian Ernst den Bau der barocken Planstadt in Auftrag gab. Die, für Planstädte typische, schachbrettartige Anlage der Altstadt fällt auch heute noch direkt ins Auge. Zusammen mit dem Stadtführer spaziere ich durch die malerische Altstadt und lerne die wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten kennen. Dabei weist uns der aus der Stadtkulisse ragende Glockenturm der Hugenottenkirche den Weg zum barocken Markgrafenschloss Erlangens. Der Schlossgarten, der es umgibt, gilt als das grüne Herz Erlangens und ist eine der ersten barocken Gartenanlagen. Die barocke Prägung ist besonders an den gut gepflegten bunten Blumenbeeten und imposanten Brunnen vor dem Schloss sowie der Orangerie zu erkennen.


Die Stadt ist übrigens auch gut auf eigene Faust zu erkunden und durch den kostenlosen Audioguide gibt es alle interessanten Fakten rund um Erlangen direkt aufs Ohr.

© Daniel Böhm

Die kleine Stärkung zwischendurch

Nach der Stadtführung habe ich Lust auf etwas Süßes und mache eine Pause im gemütlichen Traditionscafé Mengin, sozusagen das Kuchen- und Torten-Mekka in Erlangen. Das Café befindet sich direkt am großen Schlossplatz, dem Eingang zum weitläufigen Schlossgarten. Bei einer dampfenden Tasse Kaffee und einem lecker duftenden Stück Kuchen beobachtete ich das Treiben der Stadt. Die Gassen der Altstadt sind voller Leben – selbst unter der Woche und untertags. Junge Läden und hippe Cafés sind in Erlangen keine Ausnahme, sondern die Regel. Dieses junge, urbane und entspannte Flair ist es, was Erlangen auszeichnet.

Spaziergang durch den Botanischen Garten

Nach meiner Runde durch den Schlossgarten und der wohlverdienten Pause mache ich auch noch einen kleinen Abstecher in den Botanischen Garten der Universität. Die Gewächshäuser und Außenanlagen bilden eine wunderschöne grüne Oase mit einer erstaunlichen Vielfalt an Pflanzen aus der ganzen Welt, von der ich mich kaum losreißen kann. Bei meiner Tour durch das Kanarenhaus und die tropischen Gewächshäuser begebe ich mich auf eine kleine Reise in den geographischen Süden. Ganz in der Nähe liegt der Aromagarten, welcher mich mit einem bezaubernden Duft nach Lavendel, Minze und vielen weiteren Kräutern empfängt. Das Grün und die Ruhe der Gärten wirken vom ersten Moment an entspannend und helfen dabei, vom lebendigen Treiben der Stadt abzuschalten.

© ETM / Seebeck

In den Tunneln des Burgberges

Nach dieser kleinen Auszeit zieht es mich weiter zum Erlanger Burgberg. Hier findet jedes Jahr um Pfingsten die Erlanger Bergkirchweih, eines der größten und schönsten Volksfeste Bayerns, statt. Auch außerhalb des festlichen Treibens lohnt sich der Besuch des Festgeländes: Von April bis September schenkt der Entlas´s Keller am Burgberg sein malziges Selbstgebrautes bei typisch fränkischem Bierkellerflair aus. Jeden Sonntag kann man das über 20 Kilometer lange Tunnellabyrinth, das sich hinter dem Biergarten weit in den Berg hineinschlängelt, besichtigen. Nach dem Besuch des Bierkellers mache ich auf meinem Weg zurück in die Altstadt einen kleinen Spaziergang durch den einzigartigen Heinrich-Kirchner-Skulpturengarten auf dem Südhang des Burgbergs.

Brauereiführung und Brauereimuseum

Später am Nachmittag tauche ich weiter in die Erlanger Biergeschichte ein. In der Brauerei Steinbach probiere ich mich im Rahmen einer Brauereiführung durch die fränkische Biervielfalt. Anschließend lerne ich im hauseigenen Museum der Brauerei die Geheimnisse des Herstellungsprozesses des goldenen Gerstensafts kennen. Um nun meinen wachsenden Hunger zu stillen, entscheide ich mich für die gemütliche Brauereigaststätte, wo ich mich bei herzlicher Stimmung mit einem knusprigen fränkischen Schäufele stärke.

© Komm wir machen das einfach

Kulturgenuss im Markgrafentheater

Zum Abschluss des Tages zieht es mich zum Markgrafentheater, das ebenfalls Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut wurde und zu den schönsten Barocktheatern zählt. Als ich den imposanten Saal betrete, welcher sich hinter der eher unauffälligen Fassade des Theaters versteckt, verstehe ich warum. Ich lasse den Tag in der Universitätsstadt Erlangen bei einer Abendveranstaltung des Schauspielensembles der Stadt mit unterhaltsamen Kulturgenuss ausklingen.


Insgesamt war mein Tagestrip nach Erlangen eine wunderbare und vielseitige Erfahrung. Wenn ich meinen Tag in drei Worten beschreiben sollte, wären es wohl: farbenfroh, lebendig, geschichtsträchtig.

Hugenottenstadt, studentisches Flair und fränkische Bierkultur: Erlangen überzeugt Gäste und Einheimische immer wieder mit diesem Mix aus Vielfalt. Weitere Informationen rund um den Aufenthalt in Erlangen gibt es unter www.erlangen.info, einen bunten Strauß an inspirierenden Erlanger Stories findet sich unter www.die-fraenkischen-staedte.de. Erlangen ist als Teil der Städteregion Nürnberg sehr gut mit dem öffentlichen Personenverkehr zu erreichen: www.erlangen.info/anreise_und_mobilitaet/.

Laura Distler

Verfasst von Laura Distler
am 15. März 2024 unter Allgemein, Die Fränkischen Städte mit den Schlagwörtern Erlangen, Perfekte Tage, Städteregion Nürnberg.

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