Mein perfekter Tag in…Coburg
Coburg, eine von 15 fränkischen „Stadtperlen“, hat mich bei meiner Ankunft direkt verzaubert. Es ist ein Ort, an dem Geschichte, Kultur und Kulinarik auf eine ganz besondere Art zusammenkommen und Menschen jeden Alters berühren.
Wie sieht ein perfekter Tag in einer der 15 Fränkischen Städte aus? Mit dieser Frage im Gepäck haben sich unsere Redakteur:innen aufgemacht und die Fränkischen Städte einen Tag lang ausgekundschaftet. Diesmal wacht bei unserem Besuch die „Fränkischen Krone“ über uns – wir erkunden Coburg und seine Veste.
Kaum in der Stadt angekommen, bin ich schon verzaubert. Die Altstadt von Coburg begeistert sofort – es fühlt sich an, als würde die Stadtgeschichte lebendig werden. Um tiefer in die reiche Historie einzutauchen, mache ich mich auf zur Herrngasse, wo ich mich einer Stadtführung anschließe. Wir sind bereit, Coburgs verborgene Seiten zu erkunden!
Hinter den Fassaden der Stadt
Zu Beginn schlendern wir durch die alten Gassen, vorbei an Gebäuden, die Geschichten aus vergangenen Tagen zu erzählen scheinen. Es geht vorbei am Münzmeisterhaus, das mit seiner fein ausgearbeiteten Fassade heraussticht und dem stolzen Schloss Ehrenburg, das seine neugotische Eleganz zur Schau stellt. Mit jedem Schritt auf diesen historischen Wegen tauche ich tiefer in die Zeiten ein, die diese Mauern bereits gesehen haben – und komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Beim Flanieren durch die Gassen spürt man förmlich die tiefe Geschichte, die diese Bauwerke erzählen. Am Schlossplatz angekommen, erwarten mich die Denkmäler der Herzöge Ernst I. und Ernst II., die ihre zeitgeschichtliche Bedeutung stolz zur Schau stellen.
Danach führt uns unser Weg weiter zum Landestheater und zum Palais Edinburgh, wo wir mehr über die politischen und kulturellen Verflechtungen Coburgs erfahren. Ein ganz besonderes Highlight wartet im Anschluss auf uns in der Stadtkirche St. Moriz – ein Ort, der mich mit seiner komplexen Historie und den kunstvollen Schätzen wie dem Alabaster-Epitaph, welches Herzog Johann Casimir für seine Eltern errichten ließ, sehr einnimmt. In der ältesten und größten Kirche Coburgs spürt man die Bedeutsamkeit des Ortes, der einmal das Herz der evangelischen Landeskirche bildete und als letzte Ruhestätte sächsischer Herzöge diente. Der Gedanke daran, dass Martin Luther hier während seines Aufenthalts im Jahr 1530 seine Predigten hielt, verleiht dem Ganzen eine besondere Atmosphäre.
Coburgs pulsierendes Herz: Der Marktplatz
Nach dem eindrucksvollen Besuch der Stadtkirche St. Moriz führt unser gemeinsamer Weg zum Endpunkt der Führung, dem Marktplatz, der das lebhafte Herzstück Coburgs bildet. Eingerahmt von denkwürdigen Gebäuden wie dem Stadthaus und dem Renaissance-Rathaus, fühle ich mich sofort wohl im urbanen Leben der Stadt. Der Platz zeigt sich besonders mittwochs und samstags von seiner besten Seite, wenn der Wochenmarkt seine Vielfalt präsentiert. Natürlich muss ich dort sofort die berühmte Coburger Bratwurst probieren, die mich mit ihrem unverwechselbaren Raucharoma überzeugt. Unter dem wachsamen Blick des „Bratwurstmännles“ lasse ich mir diesen traditionellen Snack schmecken. Einfaches kann doch so gut sein!
Schloss Ehrenburg: Ein Blick in Coburgs Vergangenheit
Vom Marktplatz aus schlendere ich neugierig weiter, zurück zum Schlossplatz, wo das eindrucksvolle Schloss Ehrenburg zu finden ist. Kaum durch die alten Tore geschritten, umfängt mich das Flair einer längst vergessenen Zeit. Jeder Raum, gestaltet im prächtigen Empirestil, flüstert mir Geheimnisse zu. Die Wände der Gemächer, in denen früher Queen Victoria und Prinz Albert übernachteten, könnten wohl so manche spannende Geschichte erzählen.
Coburgs Gaumenfreuden und grüne Oase
Nach so vielen neuen Eindrücken und Abenteuern meldet sich mein Magen, also geht’s zurück in die Innenstadt. Zwischen charmanten Cafés und gemütlichen Bistros finde ich genau das, wonach ich suche: einen Flammkuchen. Ich stille meinen großen Hunger und beim Essen zergeht er mir förmlich auf der Zunge. Was für ein Genuss! Natürlich muss auch noch ein süßer Abschluss her, da fällt meine Wahl ziemlich schnell auf ein „Coburger Schmätzchen“ – eine süße Verführung, unwiderstehlich lecker, eben ein kleines Stück Coburg zum Genießen.
Durch diese Leckereien gestärkt, mache ich mich als nächstes auf den Weg zum Hofgarten, einer grünen Oase mitten in der Stadt. Umgeben von alten Bäumen und historischen Denkmälern ist das genau der richtige Ort, um kurz durchzuatmen. Auf den Arkaden bleibe ich stehen. Was für ein atemberaubender Blick auf die Dächer der Stadt und über den Schlossplatz! Nur ein paar Meter entfernt liegt das lebhafte Treiben des Marktplatzes hinter mir. Zwischen den Bäumen spitzt bereits die stolze Veste Coburg hervor. Es ist, als würde sich in diesem Moment die ganze Pracht Coburgs vor mir ausbreiten.
Bei meinem Spaziergang durch den Hofgarten hat es mir der „Kleine Rosengarten“ ganz besonders angetan. Mit seinen blühenden Rosen und der mich umgebenden Ruhe ist es der perfekte Ort zum Entspannen. Ganz besonders hat es mir der „Kleine Rosengarten“ angetan. Mit seinen blühenden Rosen und der mich umgebenden Ruhe ist es der perfekte Ort zum Entspannen.
Nach einer kleinen Pause spaziere ich weiter im Hofgarten, wo mich mein Weg zum Naturkunde-Museum führt. Neugierig betrete ich das Gebäude und ich verbringe die nächste Stunde damit, die Vielfalt der Ausstellungsstücke zu bewundern. Von Mineralien bis hin zu spannenden Exponaten exotischer Tiere und vielem mehr gibt es hier wirklich jede Menge zu entdecken. Jedes Stück erzählt seine eigene Geschichte und zeigt mir Wunder aus Natur und Geschichte.
Kulturelle Schätze: Veste Coburg
Mein nächstes Ziel in Coburg ist die majestätische Veste, die wie eine Krone über der Stadt thront. Der schnellste Weg nach oben ist die Fahrt mit der „Bimmelbahn“, die für sich schon ein kleines Abenteuer ist. Oben angekommen, bin ich schon gespannt auf diese Welt voller Kunst und Geschichte. Die liebevoll zusammengetragenen Kunstsammlungen der Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha sind ein wahrer Schatz. Umgeben von den historischen Jagdwaffen, den prächtigen venezianischen Gläsern und den Werken berühmter Künstler wie Cranach, Dürer und Grünewald fühle ich mich in die Vergangenheit versetzt. Die Räume, in denen Martin Luther während seiner Zeit unter Reichsacht im Jahr 1530 lebte, sind besonders faszinierend – ein wahres Highlight.
Nachdem ich – länger als geplant – damit verbracht habe, die historischen Schätze zu bestaunen, trete ich wieder hinaus an die frische Luft. Ich genieße einen Spaziergang durch die malerischen Außenbereiche der Veste. Die Burg, auch als „Fränkische Krone“ bekannt, ist nicht nur ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Architektur, sondern bietet auch einen fantastischen Ausblick über Coburg und die umliegende Landschaft. Ihr alter Charme und ihre Bedeutung als ehemalige Landesfestung der Wettiner machen meinen Besuch zu einem besonderen Erlebnis.
Coburgs Abendzauber: Kulinarik und Geschichte
Nach einem langen, ereignisreichen Tag, der mich durch die Schönheit und Vielfalt Coburgs geführt hat, freue ich mich auf den kulinarischen Abschluss des Tages. In einem der gemütlichen Restaurants der Stadt lasse ich mich von den fränkischen Spezialitäten verwöhnen – neben dem „Coburger Rutscher“ gibt es ein herzhaftes „Schäufele“. Es ist der ideale Abschluss eines rundum zufriedenstellenden Tages.
Auch wenn ich schon viel von Coburg gesehen habe, bietet die Nachtwächterführung nach dem Essen noch einmal eine ganz besondere Perspektive. Während ich durch die nächtlichen Gassen Coburgs wandere, eröffnet mir der Nachtwächter mit Laterne und Hellebarde Zugang zu Geschichten und Orten, die im Tageslicht verborgen bleiben und nur im Schutz der Dunkelheit ihre Geheimnisse preisgeben. Die stimmungsvolle Tour unter dem Sternenhimmel fängt die historische Atmosphäre Coburgs perfekt ein und ist trotz der Müdigkeit nach einem langen, aber erfüllenden Tag absolut lohnenswert.
Fazit: Coburg, eine Stadt zum Wiederentdecken
Mit so vielen neuen Eindrücken und schönen Erinnerungen im Gepäck trete ich schließlich den Heimweg an. Coburg hat sich mir als ein Ort voller Charme und lebendiger Vergangenheit präsentiert. Eins steht fest: Ich komme wieder!
Coburg lockt Besucher:innen mit einer zauberhaften Altstadt, lokalen Köstlichkeiten und vielfältiger Stadtgeschichte. Mehr über die Stadt unter der Veste finden Sie unter www.coburgmarketing.de oder bei den „Fränkischen Städten“: www.die-fraenkischen-staedte.de. Die umliegende Region lädt mit ruhiger Mittelgebirgslandschaft ein zum Wandern, Radfahren und Entdecken: www.coburg-rennsteig.de. Coburg und das Umland sind unter anderem durch den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) sehr gut mit Bus und Bahn erschlossen.