Mein perfekter Tag in…Kulmbach

Kulmbach ist die sogenannte „heimliche Hauptstadt des Bieres“. Und doch hat die Stadt im Frankenwald noch weitaus mehr zu bieten als nur Bierkultur: Neben spannender Geschichte, historischen Bauwerken, nahen Wander- und Radwegen sowie ruhiger Naturlandschaft bietet Kulmbach die perfekte Auszeit vom stressigen Alltag.

Wie sieht ein perfekter Tag in einer der 15 Fränkischen Städte aus? Mit dieser Frage im Gepäck haben sich unsere Redakteur:innen aufgemacht und die Fränkischen Städte einen Tag lang ausgekundschaftet. Heute tauchen sie ein in die kleinen Gässchen Kulmbachs und erkunden die vielfältige Geschichte der Stadt.

Eintauchen in die Geschichte Kulmbachs: Plassenburg und Altstadt

Meinen Tag in Kulmbach beginne ich mit der Stadtführung “Erleben Sie Kulmbach”. Diese findet von April bis Oktober jeden Samstagmorgen um 10 Uhr statt. Wem das noch zu früh ist, dem bietet sich die Möglichkeit, die Stadtführung zum Wunschzeitpunkt zu buchen. Während wir gemeinsam den Marktplatz und die Altstadt Kulmbachs erkunden, lausche ich gespannt dem Stadtführer und seinen Erzählungen über den Werdegang der Stadt. Besonders sehenswert sind dabei der „Rote Turm“ und der „Weiße Turm“, die beide Teil der Stadtmauer sind, sowie die vom Rokoko geprägte Fassade des Kulmbacher Rathauses.

Um so richtig in die Geschichte Kulmbachs einzutauchen, besuche ich später das “Badhaus”, eine ehemalige öffentliche Badestube, die mir einen Einblick in die Badekultur des Mittelalters und der frühen Neuzeit gewährt; und mache mich dann auf zum bekanntesten Wahrzeichen Kulmbachs: die Plassenburg. Diese – von fränkischen Markgrafen errichtete – Festungsanlage gilt als eine der imposantesten nördlich der Alpen und thront hoch über der Stadt. Ich erreiche die Burg ganz bequem mit dem Stadtbus, der regelmäßig von der Stadtmitte aus den Burgberg ansteuert. Neben der herrlichen Aussicht über den Dächern von Kulmbach lohnt sich der Besuch der Plassenburg auch, um eines der vier dort ansässigen Museen zu besichtigen: das Landschaftsmuseum Obermain, das Museum „Die Hohenzollern in Franken“, das Armeemuseum von Friedrich dem Großen oder das Deutsche Zinnfigurenmuseum. In diesem “Miniaturwunderland Kulmbachs” kommen nicht nur die kleinen Besucher:innen ins Staunen, denn dort machen unzählige Zinnminiaturen die Geschichte der Menschheit in verschiedenen Schaubildern erlebbar.

© FrankenTourismus / Holger Leue

Wandern zwischen Geschichte und Braukultur

An der Plassenburg starten auch zwei der “Frankenwaldsteigla”, besondere Touren um und entlang des “Frankenwaldsteigs”, der sich über 13 Tagesetappen durch die gesamte Urlaubsregion Frankenwald zieht. Für eine drei- bis vierstündige Wanderauszeit lassen sich die beiden Rundtouren “Rehberg-Weg” und “Ebersbacher Weg” mit jeweils rund elf Kilometern Länge bestens in einen Tagesausflug nach Kulmbach integrieren: Ersterer führt unter anderem über den namensgebenden Rehberg und hinauf auf den Rehturm, von dem aus sich ein wunderbarer Blick über Kulmbach sowie die umliegende Mittelgebirgslandschaft bietet.

Zurück auf der Plassenburg: Nach lehrreichen und spannenden Stunden auf der Festung nehme ich den Abstieg zu Fuß in Angriff. In der Altstadt angekommen ist es nun an der Zeit, die kulinarische Seite der Stadt zu entdecken: Mit einer Vielzahl an typisch fränkischen Gastwirtschaften – etwa der „Zunftstube“ oder dem „Bierhäusla“ – fällt die Entscheidung für eine bestimmte Lokalität sehr schwer. Die Wahl des passenden Getränks ist da doch bedeutend leichter: mit einem „Seidla“ des weltbekannten Kulmbacher Biers liegt man in der “heimlichen Hauptstadt des Bieres” nie verkehrt. Die traditionelle Bier- und Braukultur der Stadt schlägt sich unter anderem in der Kulmbacher Bierwoche als der „fünften Jahreszeit”, dem Bayerischen Brauereimuseum und natürlich den vielen lokalen Spezialitäten des „flüssigen Goldes“ nieder.

© FrankenTourismus / Holger Leue

Kulmbach im Zeichen der Kulinarik

Als Stärkung zu Mittag entscheide ich mich letzten Endes für die fränkische Spezialität schlechthin: Es gibt eine Bratwurst. Die einheimische Variante der Kulmbacher Bratwurst wird u.a. mit Kalbsfleisch-Mett hergestellt und ist beim „Brodwärschd-Broder“ direkt am Marktplatz erhältlich. Extra lang und dünn passt sie perfekt ins “Stölla”, einem mit Anis gewürzten Bratwurst-Brötchen.

Gut gestärkt mache ich mich auf zu einem kleinen Spaziergang entlang des Mains in Richtung Kulmbacher Mönchshof, in dem seit 600 Jahren fränkische Brautradition bewahrt wird. Dort wartet auch das Bayerische Brauereimuseum darauf, Besucher:innen auf eine Zeitreise durch die Bierkultur mitzunehmen. Von bierbrauenden Ägyptern und Römern über mittelalterliche Mönche bis hin zur Industrialisierung der Braukultur wird hier alles rund um das Brauen thematisiert. Im Mönchshof geht es aber nicht nur um die Biergeschichte: Hier sind auch das Bayerische Bäckereimuseum sowie das Deutsche Gewürzmuseum zu Hause. Unter dem Motto “Heute back ich, morgen brau ich” lässt sich der Nachmittag gemütlich mit kulinarischem Wissen verbringen.

© FrankenTourismus / Holger Leue

Zum Abschluss: Mainursprung und Nachtwächtertour

Eine Besonderheit in der Natur um Kulmbach stellt die “Mainwiege” dar – so heißt der Main-Zusammenfluss bei Schloss Steinenhausen. Hier entsteht durch die Vereinigung von Rotem und Weißem Main die fränkische „Lebensader“: der Main, der größte Nebenfluss des Rheins. Insgesamt 524 Kilometer lang schlängelt er sich inmitten von felsigen Hügellandschaften, Weinbergen und Wäldern durch Franken – und kann zum Beispiel auf dem MainRadweg oder bei einer Bootswanderung (ab Lichtenfels) ausgiebig erkundet werden.

Doch egal ob Stadtentdecker, Radfahrer oder Paddler – in Kulmbach bietet an warmen Sommertagen der Badesee in der Mainaue – nahe der „Mainwiege“ – die perfekte Abkühlung für alle Wasserratten. Der See zeichnet sich durch eine hervorragende Wasserqualität aus – und so lässt man hier auf grünen Wiesen und im blauen Wasser den Nachmittag gemütlich mit Freunden und Familie ausklingen. Nach einem köstlichen Abendessen in einem der zahlreichen Restaurants schließe ich mich dann noch dem Kulmbacher Nachtwächter an: Während des nächtlichen Spaziergangs durch die Stadt entführt mich dieser zum Abschluss meines Tages ins Kulmbach in längst vergangene Zeiten.

Nun – wer hat sich vom Charme Kulmbachs verzaubern lassen und möchte selbst eintauchen in die Welt aus Brautradition, Geschichte und Mittelgebirgsidylle? Weitere Informationen hierzu gibt es unter www.kulmbach.de. Auf der Suche nach noch mehr Inspiration für die nächste Städtereise wird man unter www.die-fraenkischen-staedte.de/kulmbach/ fündig. Neben dem bekannten „Frankenwaldsteig“ bietet der Frankenwald übrigens noch so Einiges mehr: Die Urlaubsregion ist das perfekte Reiseziel für Aktivurlauber:innen: www.frankenwald-tourismus.de. Durch das weitläufige Bahn- und Busliniennetze im Frankenwald sind Kulmbach und die gesamte Region bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen: www.kulmbach.de/Anreise.

Laura Distler

Verfasst von Laura Distler
am 17. August 2023 unter Allgemein, Die Fränkischen Städte mit den Schlagwörtern Die fränkischen Städte, Frankenwald, Kulmbach, Perfekte Tage, Städte.

Beteilige dich an der Unterhaltung

    In den malerischen Städten von Franken, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist kann man die Orte in voller Pracht geniessen. Vor allem wenn die Strassen makellos und unvergleichlichen Sauberkeit, was die Radtouren zu einem wahren Genuss macht. Vor allem in dieser Jahreszeit, wenn das Laub von den Bäumen fällt, ist es von unschätzbarem Wert, dass die Gemeinden sich dieser Herausforderung mit der richtigen Reinigungstechnik stellen. So kann man sich von der Pracht Frankens verzaubern lassen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert