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Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH
Opernstraße 22
95444 Bayreuth
Informationen und Termine zu den Feierlichkeiten
Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth zählt zu den bedeutendsten Kulturschätzen in Franken: Zu recht hat dieses einzigartiges Monument der barocken Fest- und Musikkultur den Status eines UNESCO-Welterbes. Bauherrin dieses Barocktheaters war die Bayreuther Markgräfin Wilhelmine, deren Erbe Bayreuth bis heute prägt. Zusammen mit ihrem Gatten, Markgraf Friedrich III., verwandelte sie Bayreuth in ein „irdisches Arkadien“. Diesem Markgrafenpaar aus dem Hause Hohenzollern verdankt die Stadt unter anderem auch das Neue Schloss, die Eremitage in ihrer heutigen Gestalt sowie Schloss Fantaisie.
Das Markgräfliche Opernhaus war ein besonders ehrgeiziges Projekt Wilhelmines: Sie hatte sich ein Theater in den Kopf gesetzt, das in Europa seinesgleichen suchen sollte und in nur vier Jahren Bauzeit (1744 bis 1748) verwirklicht wurde. Die Außengestaltung vertraute sie dem Bayreuther Hofarchitekten Joseph Saint-Pierre an, der den neuen Bau mit einer strengen, fast tempelartigen Sandsteinfassade versah. Für die prunkvolle Innenausstattung holte sie sich Giuseppe Gallo Bibiena, den damals europaweit führenden Theaterarchitekten, an ihren Hof. Bibiena ließ zusammen mit seinem Sohn Carlo in Bayreuth eine Prachtfülle entstehen, wie man sie sonst nur noch in Wien, Dresden, Paris oder Venedig findet. Vor allem das Logenhaus im Zuschauerraum ist beeindruckend: Bibiena baute es ganz aus Holz, doch stattete er es so üppig mit stuckierten, geschnitzten und vor allem gemalten Dekorationen aus, so dass die Illusion einer abgeschlossenen Kunstwelt entstand.
Die erste Eröffnung des Markgräflichen Opernhaus im September 1748 wurde prachtvoll gefeiert: Sie war Teil der Feierlichkeiten anlässlich der Hochzeit von Prinzessin Elisabeth Friederike Sophie, der einzigen Tochter des Markgrafenpaares, mit Herzog Carl II. Eugen von Württemberg. Zur Premiere „ihres“ Hauses lud die musisch äußerst begabte Markgräfin Wilhelmine zu zwei Opern, mehreren französischen Komödien und einem prachtvollen Hochzeitsdinée ein: ein perfekter Auftakt für diese spektakuläre Schöpfung barocker Festarchitektur.
„aufTAKT“ lautet das Motto in Bayreuth, wenn am 12. April 2018 die Wiedereröffnung des Markgräflichen Opernhauses gefeiert wird.
In den vergangenen Jahren war es aufgrund umfassender Renovierungs- und Sanierungsarbeiten nicht der Öffentlichkeit zugänglich: Ziel war es, das Opernhaus so weit wie möglich wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen und gut gemeinte, doch letztendlich schadende Erhaltungsmaßnahmen der vergangenen Jahrzehnte rückgängig zu machen. So war nicht nur die Bühnenöffnung zum „Guckkasten“ verkleinert, auch die eigentlich hervorragend erhaltenen Malereien im Zuschauerraum waren großflächig übermalt oder behandelt worden, was ihre Plastizität deutlich minderte und sie mit einem grau-braunen Schleier bedeckte. Zentimeter für Zentimeter legten die Restauratoren die wertvollen Malereien frei, bis sich schließlich der ursprünglich helle und freundliche Eindruck des Logenhauses wieder einstellte.
Die Wiedereröffnung am 12. April 2018 würde sicherlich auch das Gefallen der Markgräfin Wilhelmine finden. Zu diesem Anlass kommt nämlich genau die Oper auf die Bühne des Markgräflichen Opernhauses, die bereits zur ersten Eröffnung 1748 gespielt wurde: Johann Adolph Hasses „Artaserse“ (weitere Vorstellungen: 14. und 15. April 2018). Zusätzlich versetzen vom 17. bis 29. April 2018 die „Residenztage Bayreuth“ die Besucher in die Glanzzeit des barocken Musiktheaters zurück.
Musikalisch glanzvoll bleibt es im Markgräflichen Opernhaus den ganzen Sommer über:
Details zu den Terminen unter www.auftakt.bayreuth.de
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