Hausen
Die Gemeinde Hausen kann auf eine mehr als tausendjährige turbulente Geschichte zurückblicken. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort in einer Urkunde vom 1. November 1007, mit der Kaiser Heinrich II. Hausen zusammen mit dem heutigen Ortsteil Wimmelbach und weiteren Dörfern dem neu gegründeten Bistum Bamberg schenkt. Geprägt ist Hausens Geschichte durch seine Lage genau zwischen Nürnberg und Bamberg. Jahrhunderte lang stand der Ort unter gemeinsamer Herrschaft der Reichsstadt Nürnberg, des Fürstbistums Bamberg und des Markgrafen von Kulmbach-Bayreuth. Nach dem Übergang an Bamberg im Jahre1810 wird Hausen eine einheitliche „Ruralgemeinde“. Schon immer besaßen die Hausener Bürger ein ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein, das 1993 zur Gründung des Dorfmuseums im Greifenhaus führte, das besonders durch seine Sammlung handgeschriebener Gebetbücher über die Region hinaus bekannt ist.
Die Kirche von Hausen
Das Ortsbild wird geprägt von der Kirche, die im Jahre 1468 von der Nürnberger Patrizierfamilie Haller erbaut wurde. Auch die Pfarrei wird 1517 von einem Mitglied dieser Familie gestiftet.
Auf einem prächtigen Wappenfenster in der Kirche verewigte sich die Familie mit ihrem Wappen, das auch Teil des Hausener Gemeindewappens ist. 500 Jahre nach der alten Kirche wurde 1968 eine moderne Kirche geweiht, dessen moderner Stil einen interessanten Gegensatz zum historischen Bau bildet.
Hausen und die Landwirtschaft
Von Anfang an war Hausen ein Ort, der durch die Landwirtschaft geprägt war. Den Reichtum des Ortes begründeten v. a. mehr als 30 Wasserräder, die entlang der Regnitz dafür sorgten, dass die Bauern immer genügend Wasser für die Bewässerung ihrer landwirtschaftlichen Flächen zur Verfügung hatten. Lange Zeit sorgten die üppigen Wässerwiesen für eine ausgeprägte Milchwirtschaft. Nach dem Verschwinden der Wasserräder in den 1920er Jahren durch den Bau eines eigenen Wasserkraftwerks und vieler Wiesendurch den Kanalbau der 1960er und 1970er Jahre ist Hausen inzwischen ein bekanntes Spargeldorf geworden.
Die Hausener Tracht
Hausen gilt als eines der bekanntesten Trachtendörfer des Forchheimer Umlands. Schon 1842 wird ein Hausener Trachtenpaar zur Hochzeit des bayerischen Kronprinzen nach München eingeladen. Die historische Tracht wird besonders im Dorfmuseum herausgestellt. Mehrfach wird auch im Ort selbst wie an der Schule auf die Hausener Trachtentradition hingewiesen, die besonders der Hausener Heimat- und Trachtenverein weiter pflegt.
Der Ortsteil Wimmelbach
Im Rahmen der Gebietsreform von 1972 schloss sich das bis dahin eigenständige Wimmelbach der Gemeinde Hausen an. Das immer große Engagement der Wimmelbacher für ihr kleines Dorf äußert sich besonders in dem 1931 erfolgten Baue einer eigenen Kirche. Trotz der Eingliederung nach Hausen hat sich das Bewusstsein für die eigenständige Geschichte des Ortes erhalten.
Zusatzinfos
- Höhe über nN:
- 271m
- Einwohner:
- 3815
- Gästebetten:
- 19