auf die Merkliste

Röckingen

Idyllisch am Fuße des Hesselberges (689m) liegt die Gemeinde Röckingen (778 Einwohner) - 1053 erstmals urkundlich erwähnt. Zur Gemeinde gehören die Orte Opfenried, die Gugel- und Schmalzmühle, sowie der Röthhof.

Im Laufe des 11. und 12. Jh. erbauten Ritter in exponierter Höhenlage kleine Burgen aus festen Steinmauern. Von diesen Anlagen, meist kleine Ansätze in Form einer Turmhügelburg, sind heute noch Reste von Wällen und Gräben in der Landschaft erkennbar, wie zum Beispiel auf dem Röckinger Schlössleinsbuck. Die Laurentiuskirche wurde in den Jahren 1053 und 1071 erstmals urkundlich erwähnt. Sehenswert sind Fresken an der Innenwand des Langhauses, die 1966 bei einer Kirchenrenovierung entdeckt wurden. Sie zeigen eine Anbetungsgruppe derer von Mittelburg, die Anbetung der Heiligen Drei Könige und des Heiligen Christophorus. Die Langseiten des Schiffes stammen noch aus der 2. Hälfte des 11. Jh., der Chor und Turm Ende 15. Jahrhundert.

Das Schloss Schenkenstein ist ein alter Ministerialsitz, wo 1555 die alte Turmhügelburg einem neuen Schloss (heute Privatbesitz) weichen musste. Hans von Seckendorf trug im Jahre 1468 dem Markgrafen Albrecht von Ansbach seinen Teil von Röckingen zu Lehen auf und veräußerte ihn dann als markgräfliches Lehen an Hans von Schenkenstein. Der letzte Vertreter dieses Geschlechts baute zusammen mit seinem Stiefbruder (Georg von Gundelsheim) das jetzt noch stehende Schloss. Der letzte Schenkenstein ermordete im Jahre 1572 in seinem Schloss seine Gemahlin Cäcilie von Rechenberg. Zur Strafe wurden ihm seine Lehensgüter vom Markgrafen Georg Friedrich entzogen und er wurde zu lebenslänglich verurteilt. Die Güter fielen an Georg Wilhelm von Gundelsheim zurück. Dieser verkaufte sie im Jahre 1584 an den Ansbacher Markgrafen. Das Röckinger Schloss ziert noch heute einen Staffelgiebel aus der Renaissancezeit (um 1550). Über dem Torbogen steht das Wappen der Schenken von Schenkenstein.

Gästeführungen um und auf den Hesselberg durch geschulte Gästeführer möglich!

Am 10. Juni 1803 besuchte der preußische König Friedrich Wilhelm III mit seiner Frau Luise und einiger Adeliger von Röckingen den Hesselberg. Der König stiftete den Röckinger Bürgern die "Berchmess". Traditionell gehört zur "Berchmess" ein Gottesdienst, bei dem alle Besucher eine Maß Bier vor sich stehen haben.

Die Schmalzmühle an der Wörnitz kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Im Bauernkrieg sammelten sich hier die aufständischen Bauern vom Ries und aus den Dörfern rings um den Hesselberg. Heute lädt die Schmalzmühle (anerkannter Kneipp- und Gesundheitshof) zum Käseseminar mit „Käsproben“ ein. Der Badeweiher liegt am Ortsrand.

Zusatzinfos

Höhe über nN:
474m
Einwohner:
765
Gästebetten:
23