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Sommerkahl

Im Verlauf seiner wechselvollen Geschichte gehörte Sommerkahl von 982 bis 1803 zum Kurfürstentum Mainz, von 1803 bis 1810 zum Fürstentum Aschaffenburg, von 1810 bis 1814 zum Großherzogtum Frankfurt und ab 1814 zum Königreich bzw. zum Freistaat Bayern.

Sommerkahl, das in einem Seitental am Oberlauf der Kahl liegt, besteht aus den Ortsteilen Obersommerkahl, Untersommerkahl und Vormwald. Seit 1978 ist die Gemeinde Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen.

Das Wirtschaftsleben dieser ländlich strukturierten Wohngemeinde wurde in den vergangenen Jahrhunderten vom Kupferbergbau geprägt. Die erste urkundliche Erwähnung des Erzbergbaus in der Gemarkung Sommerkahl stammt aus dem Jahre 1542. Mit wechselndem Erfolg wurde bis in die zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts hinein der Kupferbergbau betrieben. Das Kupferbergwerk wurde zwischenzeitlich zum Besucherbergwerk ausgebaut. Informationen: www.bergwerk-im-spessart.de.

Neben dem Bergbau war in der Vergangenheit auch noch die Kalk- und Ziegelbrennerei für die örtliche Bevölkerung von wirtschaftlicher Bedeutung. Soweit nicht in Feldbrandöfen verarbeitet, wurde der in der Gemarkung anstehende Zechsteinkalk in Kalkwerke am Langenborn bzw. nach Blankenbach transportiert.

Die Einstellung des Erzabbaus und die Stilllegung der Kalkwerke führten zu einer Arbeitsplatzverlagerung in das nahe Rhein-Main-Gebiet. Dort verdient sich heute ein Großteil der Bevölkerung ihren Lebensunterhalt als Nahpendler. Der Reichtum der Gemarkung an Mineralien und das 44 ha große Naturschutzgebiet „Amphibienfreistätte Speckkahl“ sind neben der örtlichen Gastronomie Anziehungspunkte für Mineraliensammler, Naturfreunde und erholungssuchende Menschen.

Die 1961 erbaute Pfarrkirche aus Buntsandstein sowie die Schule und das Rathaus stellen heute die Mitte zwischen den Ortsteilen dar.

Zusatzinfos

Höhe über nN:
250-320m
Einwohner:
1200
Gästebetten:
20