Europäisches Museum für Modernes Glas
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Sommermonate: täglich 09.30 bis 13.00 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr
Wintermonate: Dienstag bis Sonntag: 13.00 – 16.00 Uhr
Das Europäische Museum für Modernes Glas ist als Zweigmuseum der Kunstsammlungen der Veste Coburg in einem Neubau neben der Orangerie von Schloss Rosenau in Rödental zu finden.
Im Erdgeschoss wird die Entwicklung des Studioglases von den 1960er Jahren bis heute gezeigt. Neben künstlerisch gestaltetem Gebrauchsglas und Objekten sind Skulpturen und Installationen aus Glas zu sehen. Neues Glas entstand in Europa in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren. In die gleiche Zeit fällt die Geburtsstunde des amerikanischen Studioglases. 1962 hatte Harvey K. Littleton zusammen mit Dominick Labino einen kleinen, mobilen Brennofen in Toledo/Ohio errichtet, in dem sich Glas schmelzen ließ. Der im eigenen Studio aufstellbare Ofen machte die Künstler unabhängig von den Fertigungsstätten der Industrie und sollte später der ganzen Bewegung seinen Namen geben.
Während sich die früheren Studioglaskünstler zur freien, spontanen Ofenarbeit bekannten, wenden heutige Glaskünstler die unterschiedlichsten Heiß- und Kalttechniken an und kombinieren diese oft miteinander. Traditionelle Fertigungstechniken werden bereichert von neuen, frischen Ideen junger und jüngerer Künstler aus Europa, den Vereinigten Staaten, Japan oder Australien. Sie verleihen dem ursprünglichen Begriff Studioglas eine neue Dimension.
1977 wurde in Coburg der erste offene Wettbewerb für Modernes Glas in Europa ausgerichtet. Damit betraten die Kunstsammlungen der Veste Coburg Neuland. Die überwältigende Resonanz auf den europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb und die publikumsträchtige Ausstellung machten Coburg schlagartig zu einem Zentrum für moderne Kunst aus Glas.
Im Untergeschoss des Museums ist die Studiensammlung Keramik untergebracht. Über 500 Exponate von über 250 internationalen Keramikern bilden die größte Präsentation an moderner Keramik im süddeutschen Raum. Daneben gibt es internationale Arbeiten, insbesondere aus Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Skandinavien sowie Amerika, Korea und Japan. Zu sehen sind traditionelle Gefäßkeramiken wie Vasen und Schalen, Wandreliefs, abstrakte und figürliche Skulpturen sowie konzeptionelle Objekte.
© Foto: Christian Rausch/SGV Coburg