Genussort Wallenfels
Vom Arme-Leute-Essen zur Delikatesse
Die „G’stopftn Rumm“ gehören untrennbar zu Wallenfels und seiner Geschichte. Früher lebten im Tal der Wilden Rodach hart arbeitende Flößer, Holzmacher oder Weber. Es waren arme Leute, die sich zu einem Großteil von dem ernähren mussten, was ihre kleinen Gärten hergaben. Allerdings sind die Böden der Region karg, nur robustes Gemüse gedeiht hier.
So entstanden die "Rumm" als haltbare Variante einer Mischung aus Erdkohlrabi, Karotten, Wirsing, Kraut und Lauch. Im Herbst werden die Zutaten in Holztrögen zerkleinert und in Behältnisse „gestopft“ und gesalzen. Die Mischung muss anschließend für drei Wochen ruhen; in dieser Zeit setzt die Gärung ein. Fertig sind die "Rumm" im Dezember und damit genau zur rechten Zeit, denn gerade beim Schmaus an den Festtagen sind sie nicht wegzudenken.
Die Wallenfelser lieben die „Rumm“ süß-sauer zubereitet als Beilage zur Gans oder Ente. Sie sind für die Frankenwäldler ein Stück kulinarische Heimat und für viele Gäste ist das „Arme-Leute-Essen“ von einst mittlerweile zur unverwechselbaren Delikatesse geworden.
In der Wallenfelser Gastronomie gibt es die G´stopftn Rumm heute nicht nur klassisch, sondern auch in moderneren Interpretationen.