Kaiserburg-Museum
Geharnischt und gespornt
Das Kaiserburg-Museum, eine Außenstelle des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, präsentiert den Besuchern eine Sammlung historischer Schutz- und Angriffswaffen wie Körperpanzerung, Feuer- und Stangenwaffen oder Schilde. Dabei wird erklärt, wie sich die Kampftechniken auf einer Burg im Lauf der Jahrhunderte wandelten.
Weltweit einmalige Zeugnisse der spätmittelalterlichen Kampftechnik des Museums stellen eine Sturmleiter und ein Angriffsschild dar. Im 16. Jahrhundert beginnen die Feuerwaffen die Schlachtfelder zu dominieren und die traditionellen Waffen verlieren zunehmend ihre ursprüngliche Bedeutung. Dafür werden sie aber als prunkvolle Würdezeichen – etwa bei den Kaiserbesuchen in Nürnberg – geführt.
Auch historische Sättel, Steigbügel, Trensen und Sporen gehören zur Ausstellung. Sie weisen auf die heute meist erheblich unterschätzte körperliche Leistung hin, die im Heiligen Römischen Reich von den Herrschern und ihrem Gefolge verlangt wird. Um seine Aufgaben erfüllen zu können, muss zu dieser Zeit das Reichsoberhaupt enorme Wegstrecken zu Pferd zurücklegen – bei Wind und Wetter.