Klarissenkloster Hof
Klosterleben zwischen Reichtum und Spiritualität
Das Klarissenkloster in Hof ist ein bedeutender Teil der Stadtgeschichte. Es liegt zwischen dem Hofer Schloss und dem Franziskanerkloster, getrennt durch eine Mauer.
Das Kloster wurde wohl aus Mitteln des Vogtes von Weida gegründet, 1291 erstmals urkundlich erwähnt. 1348 folgte eine Neugründung durch Gertrud von Uttenhofen, die erheblichen Reichtum brachte. Nachfolgende Äbtissinnen mehrten Besitz und Ansehen des Klosters. Hier lebten vor allem adelige Frauen. Sie behielten in der Frühphase des Klosters ihren Lebensstil weitgehend bei, bevor im 15. Jahrhundert Reformbewegungen versuchten, in Frauenkonventen klösterliche Tugenden wie Armut und Klausur durchzusetzen. In dieser Zeit war Margarethe von Brandenburg, eine Tochter Markgraf Albrecht Achilles‘, eine der prominentesten Äbtissinnen. Bereits zwei ihrer zoller’schen Vorfahren waren hier Äbtissinnen, doch sie wollte zunächst nicht ins Kloster und knüpfte ihre Zustimmung an umfangreiche Forderungen für einen angenehmen Lebensstil. So spielte das Klarissenkloster weiter eine wichtige Rolle im sozialen und wirtschaftlichen Gefüge der Region.
Nach der Reformation wurde das Kloster 1564 aufgelöst und später als Getreidelager und Gefängnis genutzt. Heute ist es Sitz der Diakonie Hochfranken.
