Kloster Langenzenn
Wandeln im Kreuzgang
Das ehemalige Kloster Langenzenn, eine Gründung der Hohenzollern, bildet nördlich der Langenzenner Kirche eine Dreiflügelanlage. Erbaut wird es 1467 und 1468, nachdem ein „Würzburger Haufen” den Vorgängerbau wenige Jahre zuvor niedergebrannte. Zusammen mit seinem eindrucksvollen Kreuzgang hat sich das zum großen Teil aus Sandsteinquadern errichtete Gebäude bis heute hervorragend erhalten.
Während das Kloster besteht – 1533 wird es im Zuge der Reformation aufgelöst – bewohnt der Klostervorstand das Obergeschoss des Westflügels, während im Erdgeschoss die Küche und die Vorratsräume untergebracht sind. Das Obergeschoss des repräsentativen Nordflügels hingegen birgt die Mönchszellen. Fast die ganze Nordwestecke des Erdgeschosses wird vom Refektorium (Speisesaal) eingenommen, dessen mächtiger Unterzugsbalken den Raum in zwei Schiffe teilt.
Der Ostflügel, der den Kapitelsaal beherbergt, ist mit dem Kloster nur durch den Kreuzgang verbunden. Seine Dachanlage mit dem Fachwerkgiebel setzt sich deutlich von den übrigen Klosterbauten ab. Zum Marktplatz hin öffnet sich der Bau durch ein Spitzbogenportal. Über dem südlichen Kreuzgangflügel befindet sich der sogenannte Taubenhof, in dem sich einst die Mönche zum gemeinsamen Zug in das Gotteshaus sammelten. Der Klosterhof selbst wird regelmäßig zur Kulisse des Freilichttheaters im Rahmen der Langenzenner Klosterhofspiele.