Marienmünster
Das Marienmünster wurde im 14. Jahrhundert von der reichen Witwe Anna Marschalkin von Pappenheim als Kloster- und Wallfahrtskirche gestiftet und als dreischiffige, spätgotische Basilika mit zwei Türmen erbaut, vermutlich an Stelle einer früheren Holzkirche. Das Ziel der Wallfahrt war das wundertätige Gnadenbild der Madonna von Königshofen, einer bis heute erhaltenen Figur der Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm. Im Sommer 1632, während des Dreißigjährigen Krieges, wurde das Münster von marodierenden kaiserlichen Söldnern, bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Der Wiederaufbau des Münsters erfolgte in den Jahren nach dem Krieg, so dass 1660 die Wiedereinweihung gefeiert werden konnte. Das Innere des Münsters wurde in den 1950er Jahren umgestaltet und erhielt sein heutiges Aussehen.
Sehenswert sind die schon erwähnte spätmittelalterliche Madonna, der barocke Hochaltar aus dem Jahr 1696 mit einer spiegelverkehrten Kopie der bekannten Kreuzabnahme von Peter Paul Rubens als Altarbild und einer Abendmahlsszene in der Predella (das ist der flache Sockel auf dem Altartisch) sowie der Adleraltar des Nürnberger Bildhauers Rudo Göschel aus dem Jahr 1957. Das Marienmünster ist tagsüber für Besucher geöffnet, Führungen können im benachbarten Pfarramt, Münsterstraße 18 oder unter der Telefonnummer 09822/340 gebucht werden.