Markgräfliches Schloss
Ein Hort der Wissenschaft in der „Elisabethenburg”
Das ehemalige markgräfliche Schloss in Erlangen wird in den Jahren 1700 bis 1704 nach Plänen von Antonio della Porta und Jaques Bourdin de la Fond im Barockstil erbaut, beeinflusst von der französischen Klassizistik. Zu Ende führt den Bau Gottfried von Gedeler. Zusammen mit dem Schlossgarten, der Orangerie und der Konkordienkirche bildet es das erste in sich geschlossene, barocke höfische Bauensemble Frankens.
Am 12. September 1703 erwirbt Markgraf Christian Ernst das Schloss und schenkt es seiner dritten Ehefrau Elisabeth Sophie – weshalb das Schloss auch Elisabethenburg genannt wird.
1764 bezieht Markgräfin Sophie Caroline Marie das Erlanger Schloss als Witwenresidenz. Hier lebt sie mit ihrem rund 40 Personen umfassenden Hofstaat fast 50 Jahre lang. Sie empfängt zahlreiche Gäste im Schloss, darunter zweimal König Friedrich Wilhelm von Preußen. Im Schloss trifft sich die Erlanger Gesellschaft: allen voran die Professoren, die Sophie ihre neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vortragen und sogar Experimente vorführen müssen. Auch die adeligen Studenten zählen zum ständigen Besucherkreis ihrer Hoftafel.
1814 brennt das Schloss vollständig aus, was Markgräfin Sophie Caroline Marie zum Umzug in das nahe Palais Stutterheim zwingt. Von der originalen Innenausstattung ist deshalb nichts mehr erhalten. Der Wissenschaft ist das Schloss aber nach wie vor verpflichtet: Seit 1825 hat hier die Friedrich-Alexander-Universität ihren Sitz.