Münster und Hohenzollerngrablege
Grablege der Hohenzollern
Im Heilsbronner Münster dient eine Grablege nicht nur vielen Hohenzollern als letzte Ruhestätte, sondern sie bezeugt auch deren steilen politischen Aufstieg.
Im Jahr 1297 wird der erste zollerische Burggraf von Nürnberg in der Heilsbronner Zisterzienserabtei bestattet. Ihrer Grablege bleiben die Hohenzollern auch dann noch treu, nachdem ihnen die Mark Brandenburg und die Kurfürstenwürde verliehen wurden. So finden in den Jahren zwischen 1440 und 1603 alle Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach in Heilsbronn ihre letzte Ruhe: unter ihnen mit Friedrich I., Friedrich II. und Albrecht Achilles drei mächtige Kurfürsten.
Markgraf Joachim Ernst ist 1625 schließlich der letzte Hohenzoller, der im Heilsbronner Münster bestattet wird. Im Dreißigjährigen Krieg wird die Grablege arg verwüstet – fortan ziehen es die Ansbacher Markgrafen vor, sich direkt in ihrer Residenzstadt bestatten zu lassen.
Den Hohenzollern begegnet man im Münster nicht nur an ihren Grabmälern: Vor allem vom 14. bis zum 16. Jahrhundert statten die Hohenzollern die Kirche mit Altären, Bildtafeln, Epitaphen und Hochgräbern aus. So eröffnet das über 800 Jahre alte Münster eine Welt wertvoller Kunstschätze. Ein Großteil davon stammt von Künstlern der Nürnberger Renaissance um Albrecht Dürer und Adam Kraft. Auf vielen Kunstwerken sind auch die Stifter selbst abgebildet: Burggrafen und Markgrafen aus dem Haus der Hohenzollern mit ihren Frauen und Kindern – entweder im Porträt oder in frommer Ehrfurcht.