Pfarrkirche St. Lorenz
Die alte Berchinger Pfarrkirche St. Lorenz steht an beherrschender Stelle im Mittelpunkt der Berchinger Vorstadt. Ihr mächtiger Turm öffnet sich im Obergeschoß auf allen Seiten in drei Klangarkaden. An der Nordseite des Turmes ist die Sakristei angebaut.
Am Westende der Kirche befindet sich ein angebauter Ölberg mit Zinnengiebel. Die etwa lebensgroßen Figuren Christi und dreier Apostel sowie das Relief im Hintergrund aus Sandstein stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Ursprünglich war die Kirche bis 1860 vom Friedhof der Stadt umgeben.
Innenraum: der Chor im Untergeschoß des Turmes besitzt ein gotisches Kreuzrippengewölbe. Der Hochaltar (ein spätgotischer Flügelaltar) birgt im Gehäuse von 1868 spätgotische, bemalte Schnitzarbeiten.
Die Orgel wurde im Jahr 1850 vom Nürnberger Orgelbauer Johann Michael Bittner erbaut. Sie ist mit ihrem freistehenden Spieltisch mit Blickrichtung zum Altar, ihrer mechanischen Traktur und ihrem vollständig erhaltenen Balghaus eine Besonderheit unter den Denkmalorgeln im süddeutschen Raum.
Die Berchinger Lorenzkirche besitzt ein wertvolles, historisches Dreier-Geläute mit den Schlagtönen fis', h' und g''. Die Glocken stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert und sind dem Kirchenpatron Laurentius, der Gottesmutter Maria und dem Heiligen Geist geweiht.