Pfarrkirche St. Martin mit Dauphin-Orgel
Öffnungszeiten: geschlossen, öffnet am 1. Mai
Mai bis Oktober
9:00 bis 18:00 Uhr
im Winter:
zu den Gottesdienstzeiten
Der Platz um diese Kirche war der Ursprung Kleinheubachs, denn nahe am Main lag auf dem hochwasserfreien Kegel die Kirchenburg. Der Mauerring ist nur auf der Mainseite noch eindrucksvoll erhalten, im Kirchhof gibt es einige Gaden (kleine Lagerräume). Ein kleinerer Vorgängerbau, von dem der Turm erhalten ist, wurde 1455 erbaut; dazu die lateinische Bauinschrift mit Übersetzung. Aus jener Zeit stammen die bemerkenswerten gotischen Wandbilder im Eingangsbereich: St. Martin mit dem Bettler, St. Wendelin als Hirte, jeweils mit einer Kirchendarstellung, die Symbole und Namen der vier Evangelisten und das Schweißtuch der Veronika, innen der Erzengel Michael als Seelenwäger. Die Herkules-Spolie war Teil der Basis einer römischen Jupiter-Giganten-Säule, denn das Kastell „Altstadt“ lag nicht weit entfernt. Das Kirchenschiff und die beiden Rundtürme wurden 1707-1710 erbaut. Im Chor der Altar mit dem Gemälde Christi Geburt, darüber die Brüstung mit der Orgel, daneben die Kanzel in unverändertem Zustand. Der aus Thüringen zugezogene Orgelbauer Johann Christian Dauphin (1682 – 1730) erbaute 1710 die Orgel, die 2010 im barocken Stil rekonstruiert wurde. Ausgestellt sind die „Totenkronen“, die man bei der Aussegnung Unverheirateter als Schmuck auf die Särge legte. Am Eingang zum Kirchhof, in der Kirche und im Gärtchen dahinter sind sieben Grabplatten des 17. und 18. Jahrhunderts aufgestellt, von denen fünf einst im Kirchenboden lagen.