Schloss Eyrichshof
Die eindrucksvolle Schlossanlage liegt an der aus Ebern hinausführenden Ortsstraße im Ort Eyrichshof bei der Abzweigung zur Ruine Rotenhan.
Da die Rotenhan ihre zerstörte Burg nicht wieder aufbauen durften, errichteten sie im Tal einen neuen Wohnsitz, der jedoch im Bauernkrieg 1525 zerstört wurde. Der Wiederaufbau zog sich bis Ende des 16. Jahrhunderts hin. Die neue Burg stellte damals ein von vier Ecktürmen flankiertes Gebäude dar, das von einem breiten Wassergraben umgeben war, über den eine Zugbrücke führte. Diese Wasserburg war außerdem - als zusätzlicher Schutz - von einer Ringmauer umgeben.
Durch verschiedene Umbauten wandelte sich das Schloss zum beispielhaften Renaissancebau; eine harmonische Zusammenstellung von Staffelgiebeln, Rundtürmen, Erkern und verschiedenen Dächern. Im Giebelfenster des hofseitigen Treppenturms steht die Holzbüste eines bärtigen Mannes, den das Volk scherzhaft und liebevoll "Bartele von Eyrichshof" nennt. Es heißt, dass ein früherer Schlossherr diese Figur als ein mahnendes Abbild zur Beaufsichtigung der Dienstleute dort postiert habe. Der Wassergrabens wurde 1730 bzw. 1760 eingeebnet.
Vor dem Schloss liegt eine weiträumige Parkanlage. Die Schlosskirche hat ein schönes Barockportal. Daneben steht eine reizvolle Orangerie.
1735 wird die Gesamtanlage des Schlosses, wie sie sich heute zeigt, mit der Errichtung des Nordflügels (erbaut 1735 bis 1737 von Zocha), eines Gästebaus im Rokokostil abgeschlossen. Die geglückte Vereinigung der Baustile hat Eyrichshof zu einem der schönsten Herrensitze der weiten Umgebung gemacht.
Das neue Schloss wurde seinerzeit dort erbaut, wo einst der Wirtschaftshof der Stammburg Rotenhan lag und erhielt von daher ihren Namen: Iringshof = Eyrichshof