Schloss Ratibor
Ein Schloss für den jagdlustigen Georg
Erbaut wird Schloss Ratibor in Roth in den 30er Jahren des 16. Jahrhunderts. Die zollerischen Markgrafen von Brandenburg-Ansbach nutzen es als Jagdschloss. Vor allem Georg der Fromme sucht mit seinem umfangreichen Hofstaat regelmäßig die wildreichen Wälder der Gegend auf. Der Name des Schlosses hat übrigens nichts mit Roth an sich zu tun, sondern bezieht sich auf das schlesische Fürstentum Ratibor, über das die Ansbacher Markgrafen in dieser Zeit ebenfalls herrschen und aus dessen Einkommen sie den Rother Schlossbau finanzieren.
Nach dem Ende des Markgraftums 1791 und dem Übergang an das Königreich Bayern 1806 wird das Schloss verkauft: Es dient nun der Industriellenfamilie Stieber als stattliches Wohngebäude. 1942 schenkt Wilhelmine von Stieber das Schloss der Stadt Roth. Heute gehören die Räume im ersten Stock zu den besterhaltenen Zeugnissen historistischer Wohnkultur in Bayern.