Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt
Noch 1488 wird die heutige Pfarrkirche von Berching als „capella“ bezeichnet. Mit der Weihe von drei neuen Altären 1519 erhält sie erstmals den Titel Liebfrauenkirche als „neue Pfarrkirche von Berching“ (bis zu diesem Zeitpunkt war Pfarrkirche von Berching St. Lorenz in der Vorstadt).
Das heutige Gesicht des Gotteshauses stammt aus den Jahren 1755 bis 1760. Wer die Pfarrkirche "Mariä Aufnahme in den Himmel" durch das Süd- oder Nordportal betritt, ist überrascht von der Weite und Helligkeit des Kirchenraumes. Es ist der Genialität des Eichstätter Hofbaumeisters Maurizio Pedetti (1719-99) zu verdanken, der eine Breitenentwicklung des Baues veranlasste.
Das Zentrum bildet der sechssäulige Hochaltar mit dem Tabernakel. Der Künstler Johann Michael Berg schuf 1757-58 die reichen Stukkaturen sowie den weiß getünchten Raum.
Die Kanzel im Rokoko-Stil wird getragen von den Symbolfiguren der 4 Evangelisten, darunter befindet sich der Taufstein von 1684. Kunstvoll geschnitzte Kirchenbänke, Beichtstühle und Zunftstangen aus dem 18. Jahrhundert runden das Bild der Kirche zu einer schönen Harmonie.
Das barocke Orgelgehäuse (vor 1760) beherbergt ein klangschönes Orgelwerk der Werkstätte Hubert Sandtner. Vom Turm der Kirche mit achteckigem Spitzhelm und Klangarkaden aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts läuten 7 Bronzeglocken, die älteste Glocke stammt noch aus dem 14. Jahrhundert.
Die Berchinger Stadtpfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" gilt als der schönste Kirchenbau im Schaffen des Eichstätter Hofbaumeisters Maurizio Pedetti. Der Genialität des Baumeisters Pedetti, anstelle einer nicht möglichen Erweiterung nach Westen die Breitenentwicklung des Kirchenraumes zu veranlassen, erhebt die Kirche mit ihrer so gewonnenen originellen Grundriß- und Raumgestalt in ihrer Architektur weit über alle anderen Kirchen des 18. Jahrhunderts im Hochstift Eichstätt.