Achtsam in Frankens Natur - Ein Leitfaden
Frankens intakte Natur ist einer der Reize, die das Urlaubsland ausmachen. Damit das auch zukünftig so bleibt, bitten wir um Beachtung folgender Hinweise:
Empfohlen ist, sich bereits vor der Anreise über die bestehenden Parkmöglichkeiten zu informieren. „Wildes“ Parken (=Parken außerhalb ausgewiesener Parkplätze oder markierter Flächen) kann die Tier- und Pflanzenwelt beeinträchtigen, fremdes Eigentum schädigen und zu Verkehrsunfällen führen. Besser ist, nach Möglichkeit mit dem öffentlichen Personennahverkehr anzureisen.
Draußen unterwegs
Franken ist ein Paradies für Rad- und Wanderbegeisterte. In beiden Fällen ist die Wahl des Fortbewegungsmittels ohnehin schon sehr umweltverträglich, zusätzlich gibt es hierbei weitere Aspekte zu berücksichtigen.
Um während der Tour Flora und Fauna zu entlasten, gilt es, sich nur auf ausgewiesenen Wegen zu bewegen und keine eigenen Abkürzungen oder Wegvarianten zu kreieren. Hierbei liegt es in der Verantwortung des Einzelnen, sich über die Beschilderung und Freigabe der Wege, die zum Beispiel in Touren-Apps geführt werden, zu informieren. Touren abseits der Wege können Tier- und Pflanzenwelt nachhaltig beeinträchtigen, etwa wenn durch Trittspuren Wasserrinnen entstehen.
Ganz allgemein sind geschützte, gefährdete oder eingezäunte Bereiche zu meiden; der Lebensraum von Pflanzen und Tieren ist in seinem natürlichen Zustand zu belassen, dazu gehört auch das Minimieren von Lärm. Zusammenfassend fordert das Bayerische Naturschutzgesetz dazu auf, „mit Natur und Landschaft pfleglich umzugehen“. Bei Missachtung können hohe Bußgelder verhängt werden.
Unter diese Thematik fällt ebenso, dass nach einer verdienten Rast am Wegesrand Abfälle wieder mitgenommen und vorschriftsmäßig entsorgt werden. Gleiches gilt für Hundekot.
„Wildcampen“ in freier Natur unterliegt in Deutschland genauso strengen Richtlinien wie offene Feuer auf Feldern, in Wäldern und in Waldnähe. Gerade in den zunehmend immer trockeneren Sommermonaten ist die massiv erhöhte Feld- bzw. Waldbrandgefahr zu beachten und auf offene Feuerherde (z.B.: Grillen, Lagerfeuer, Zigaretten etc.) gänzlich zu verzichten, um das Brandrisiko auf einem Minimum zu halten. Bestenfalls sollte ein Aufenthalt bis zum Einbruch der Dämmerung beendet sein, um nachtaktive Tiere nicht zu stören.
Weiterhin ist es wichtig, als Wanderer oder Radfahrerin auf sich und seine Mitmenschen Rücksicht zu nehmen. Dazu gehören eine ausreichende Vorbereitung der Tour, Respekt vor anderen Wegenutzern und das Credo „Der/Die Schwächere hat Vorrang“. Gerade als Radfahrer oder Mountainbikerin ist auf eine angemessene Geschwindigkeit zu achten.
Die oben genannten „Goldenen Regeln“ gelten auch bei weiteren Outdoor-Aktivitäten wie Klettern, Wintersport oder Ähnlichem.
Rund um Flüsse und Gewässer
Wer seinen Aufenthalt in Franken am oder auf dem Wasser genießen möchte, für den gibt es einige Besonderheiten zu beherzigen.
Sensible Bereiche wie Naturschutzgebiete oder Schilfbestände und Uferzonen mit Vogelbrutplätzen sind zu meiden, um am bzw. im Wasser lebende Tiere und Pflanzen nicht zu gefährden. Das Wasser muss sauber gehalten werden, Abfälle oder Abwässer sind vorschriftsmäßig zu entsorgen.
Wassersport, Baden oder Schwimmen darf nur an den dafür ausgewiesenen Plätzen ausgeübt werden. Dabei sind die vorgeschriebenen Regeln für den Schiffsverkehr einzuhalten.
Wasserwanderer, Kanut:innen oder Badegäste sollten zu Ihrer eigenen Sicherheit auf Wasserstände achten sowie Stromschnellen oder Untiefen umgehen. Es wird empfohlen, regelmäßig die Wetterlage zu verfolgen.
Mehr Informationen zum Thema "Verhalten in der Natur" findet sich auch im Flyer "Respektiere deine Grenzen - Eine Initiative für mehr Rücksicht in der Natur" vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium.