Markgräfliches Opernhaus Bayreuth
UNESCO-Welterbestätte seit 2012: eine Bühne für barocke Pracht
Das Opernhaus in Bayreuth ist das bedeutendste und besterhaltene Beispiel barocker Theaterkultur. Es repräsentiert die höfische Opernhausarchitektur des 18. Jahrhunderts und gilt als eines der wichtigsten baulichen Zeugnisse der absolutistischen Gesellschaft.
Erbaut wurde das Opernhaus Bayreuth von 1746 bis 1750 vom damals europaweit führenden Theaterarchitekten Giuseppe Galli Bibiena im Auftrag des Markgrafenpaares Friedrich und Wilhelmine von Brandenburg-Kulmbach. Das Opernhaus Bayreuth repräsentierte den Typus des höfischen Festraumes der absolutistischen Gesellschaft. Es war zu seiner Zeit in Größe und Prachtfülle nur vergleichbar mit Häusern in Wien, Dresden, Paris oder Venedig.
Das Opernhaus ist ein ganz aus Holz gefertigtes Logentheater mit bemalter Leinwand. Wegen seiner stuckierten, geschnitzten und gemalten Dekoration gilt das Opernhaus als weltweit einzigartig. Es ist die einzige Spielstätte, an der die Kunstgattung „Opera seria” als Repräsentationsform des politischen Systems des Absolutismus authentisch erfahren werden kann. Noch heute besitzt das Opernhaus die Funktion als lebendiger Aufführungsort des Musiktheaters. Auch die Akustik ist in ihrem Ursprung noch wie vor 270 Jahren erlebbar.
Das UNESCO-Welterbekomitee hat das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth im Juni 2012 in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufgenommen. Das Komitee würdigte das Opernhaus als „einzigartiges Monument der europäischen Fest- und Musikkultur des Barock”. Es sei in seiner ursprünglichen Form und Gestalt unverändert erhalten.
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