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Sonderausstellung „Verstrickt! Siegfried Rischar zum 100. Geburtstag”

Datum: 16.07. - 24.08.24

Zeit: 09:00 bis 18:00 Uhr

Vom 8. Juni bis zum 25. August ehrt die Stadt Aschaffenburg ihren Kulturpreisträger 2001 als bedeutenden Künstler und als engagiertes Mitglied der städtischen Kulturszene mit einer Sonderausstellung im Schlossmuseum.
Am 22. August 1924 kam der Maler und Zeichner Siegfried Rischar in Aschaffenburg zur Welt. Er entwickelte sich in seiner Kunst zum aufmerksamen Beobachter und Kommentator dessen, was um ihn herum geschah. Liebevoll porträtierte er die Menschen aus seinem Umfeld in feinen Bleistiftzeichnungen. Anklagend und die Verzweiflung herausschreiend wirken dagegen großflächige, in kräftigen, düsteren Farben und abstrakten Formen gehaltene Ölgemälde, die Krieg und Zerstörung thematisieren. Und dazwischen scheinen in seinen Werken immer wieder Rischars Liebe zu Literatur und Mythologie oder seine Neugierde auf andere Länder und Kulturen hindurch. Der Mensch, eingebunden, geradezu „verstrickt“ in seine Umwelt, seine sozialen Gefüge, seine Kultur und Geschichte und in die politische Gegenwart – er ist das Leitthema im Werk Siegfried Rischars. Dabei ist der Künstler Teil der Welt, die er in seinen Bildern festhält, „verstrickt“ in sie, in die Menschen und ihre Geschichten.
Die Entwicklung seines unverkennbaren Stils gelang dem an der Frankfurter Städelschule akademisch ausgebildeten Rischar mit der Hinwendung zur Zeichnung. Zunächst mit dem Bleistift, später auch mit Buntstiften schuf er feingliedrige Werke von enormer Intensität. Diese „Handschrift“ übersetzte er auch in seine Malerei. Die von Julia Hasenstab M. A. zum 100. Geburtstag des Künstlers kuratierte Ausstellung zeigt Zeichnungen und Gemälde aus allen Schaffensphasen – darunter auch Unbekanntes und Überraschendes.