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Motorradtour Spessart-Mainland

Abenteuerfahrt im Räuber- und Märchenland

Spessart und Mainland ergeben eine atemberaubende Mischung nicht nur in Hinblick auf die landschaftlichen und kulturellen Highlights, sondern in Bezug auf die Fahrstrecken. Augenschmaus und Fahrvergnügen, das sind die richtigen Komponenten.

Ob Abenteuergefühl im geheimnisvoll dunklen Spessart oder Romantik in den idyllischen Orten im Maintal, die Vielfalt dieses Landstriches und die außergewöhnlich kurvenreichen Bergstrecken und Talstraßen sorgen für Hochgefühle. Dichte Wälder wechseln ab mit offenen Tallandschaften, hier sorgsam angelegte Weinberge, dort elegante Kurbäder und dazwischen trutzige Burgen, märchenhafte Schlösser und bunte Fachwerkstädtchen. Welch eine Vielfalt!

Das Spessart-Mainland bürgt für variantenreiche Fahrrouten. Kommen Sie in den Genuss stetiger Wechsel von Berg- und Talfahrten, Sie werden des Sehens und der Überraschungen nicht müde. Start unserer Fahrt ist Gemünden a.Main, ein hübsches überschaubares Städtchen mit mittelalterlichem Stadtbild und Burgruine, das sich zwischen die Weinhänge und den Fluss zwängt. Ein kleiner Knotenpunkt ist Gemünden a. Main, denn an dieser Stelle münden die Sinn und die Fränkische Saale, an deren Ufer uns das lichte Kloster Schönau verzaubert, in den Main. Und es ist ein Einstieg in den Spessart, dessen dunkle bewaldete Hügel den Main säumen. Nordwärts geht es durch das Naturschutzgebiet Sinngrund im Naturpark Spessart, vorbei am idyllischen Burgsinn bis Burg Schwarzenfels in der Gemeinde Sinntal. Hoch am Hügel thront das mächtige Wohnschloss. Eine herrlich kurvenreiche Hangstraße lässt uns dieses Panorama und die Fahrt genießen.

Entlang der Deutschen Märchenstraße erleben wir nun die altehrwürdigen Städte Schlüchtern mit der Benediktinerabtei und die Brüder-Grimm-Stadt Steinau a.d.Straße. Von Bad Soden-Salmünster geht es nach Bad Orb, dessen Stadtbild von Kuranlagen und Solequellen geprägt wird. Und dann tauchen wir so richtig ein in die geheimnis vollen Tiefen des dicht bewaldeten Spessarts. Keine Ansiedlungen, nur Natur und Einsamkeit! Ausgiebig und ungestört kann man sich der Fahrt auf den kurvenreichen Strecken erfreuen. Wir wiegen uns von Kehre zu Kehre in langen Passagen durch dichten Wald. Dann folgen aufgelockerte Höhenstrecken, wo die Blicke weit über den Naturpark Spessart schweifen können. Die Deutsche Ferienroute Alpen-Ostsee, auf der wir uns in großen Teilen befinden, erschließt auf einmalige Weise die Region.

Einen sympathischen Kontrast zur menschenleeren Wildnis des Waldgebietes bietet das quirlige Leben entlang des Mains. Der Fluss bahnt sich im Mainviereck zwischen Gemünden a.Main und Aschaffenburg seinen Weg durch die bewaldeten Berge. In weiten Schleifen zieht er am Spessart vorbei, zur Freude eines jeden Motorradfahrers. Den Mainschleifen folgen beiderseits Landstraßen, die zum entspannten Touren einladen.

Ausflugsschiffe oder Frachtkähne tuckern vorbei. Erleben Sie all die Städte und Dörfer, die hier den Ostrand des Spessarts einfassen: das „Spessarttor” Lohr a.Main, Neustadt a.Main oder Marktheidenfeld, eine Augenweide mit dem berühmten Franck-Haus im historischen Ortskern. Ganz im Süden, entlang der Nibelungenstraße, reihen sich die Sehenswürdigkeiten aneinander: Wertheim, Stadtprozelten und Freudenberg a.Main mit ihren wildromantischen Burgruinen. Miltenberg und die Weinstadt Klingenberg a.Main. Hier am Westrand des Spessarts belebt auch der Weinbau die Szenerie, hoch und steil bedecken die Weinstöcke die Hänge, bisweilen sogar in Terrassensteillagen, die herrliche Ausblicke über das Maintal ermöglichen.

Ab Klingenberg a.Main tauchen wir nochmals in das Bergland des Spessarts ein. Die Deutsche Ferien route Alpen-Ostsee führt uns zu einem der viel besuchten Highlights, nach Mespelbrunn. Hier ruht von Laubwäldern eingebettet die „Perle des Spessarts”, ein Wasserschlösschen, das jede romantische Fantasie anregt. Und dann das Highlight zum Austoben, ein fahrerischer Genuss: die Spessart-Höhenstraße, die in unendlichen Kehren die höchsten Hügel des Spessarts meistert. Von hier geht es hinab durch den idyllischen Kahlgrund nach Schöllkrippen und Alzenau. Zwischen der Mainebene und den Ausläufern des Spessarts gelegen, umgeben von Weingärten und Wäldern, präsentiert sich Alzenau mit Burg, Schlösschen Michelbach und Fachwerkhäusern sehr sympathisch.

Dort, wo die Spessarthügel im Westen enden und sich die weite Mainebene ausbreitet, liegt Aschaffenburg. Die Durchgangsstraße erlaubt herrliche Ausblicke auf das Stadtpanorama. Rot leuchtend erhebt sich das massige Schloss Johannisburg über der breiten, aber lieblichen Mainlandschaft. Daneben, in einer wunderschönen Parklandschaft eingebettet, das in sonnigen Farben erstrahlende Pompejanum, ein römisches Gebäude, das König Ludwig I. nach dem Vorbild des pompejanischen Hauses von Castor und Pollux erbauen ließ.

Touristische Informationen

www.spessart-mainland.de

Routen-Hinweise

Viele attraktive Ferienrouten zeichnen das Spessart-Mainland aus. Kein Wunder, denn so vielfältig ist die Region. Kurvenreich, zügig und einsam geht es auf den gut ausgebauten Landstraßen durch die Spessart- Berge.

Will man ungestört durch die pure Natur brausen, dann ist die „Spessart-Höhenstraße" von Steinau a. d. Straße nach Sailauf genau das Richtige. Deutlich lebhafter ist es in den Randgebieten, im Kinzig- und im Maintal. Doch auch hier sorgen die meist parallel verlaufenden, sehr gepflegten Bundesstraßen und Nebenlandstraßen für entspanntes Fahrgefühl.

> Spessart-Höhenstraße
> Deutsche Ferienroute Alpen-Ostsee
> Nibelungenstraße
> Deutsche Märchenstraße

Interessantes

Spessart Märchenland

Viele Geschichten und Märchen ranken sich um den Spessart. Tatsächlich gab es Räuberbanden im Spessart. Doch die menschenleeren, undurchdringlichen Wälder regten die menschliche Phantasie für Abenteuergeschichten noch zusätzlich an.

Die bekannteste ist wohl der romantisch verklärte Räuberroman „Das Wirtshaus im Spessart" von Wilhelm Hauff. Er hat der Region den Ruf einer aufregenden Räuberhöhle eingebracht. 1957 mit Liselotte Pulver in der Hauptrolle verfilmt, trägt der Sagenstoff noch heute zur Identität der Spessart-Region bei. Auch zahlreiche Märchen der Brüder Grimm, denen die „Deutsche Märchenstraße" gewidmet ist, sind im Spessart angesiedelt. So soll Schneewittchen in Lohr a. Main geboren worden sein als Tochter eines Freiherrn, der die hiesige Spiegelmanufaktur leitete. Die sieben Zwerge waren angeblich kleinwüchsige Bergwerksarbeiter aus dem nahegelegenen Bieber.