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Motorradtour Städtregion Nürnberg

Vier Städte laden zu Zwischenstopps ein

Stadt, Land, Fluss kennzeichnen die Städteregion Nürnberg-Fürth-ErlangenSchwabach. Erleben Sie historische Altstädte und attraktive Sehenswürdigkeiten sowie unerwartete architektonische Kontraste!

Pegnitz mit Maxbrücke (Nürnberg, Städteregion Nürnberg)

Innerstädtisches Grün durch herrliche Parkanlagen, das ländlich geprägte Umland und die idyllischen Flussauen an Rednitz und Pegnitz garnieren das Städtequartett mit erholsamer Natur.

Jede der vier Städte bringt ihren individuellen Charme in die „Familie” ein: Die Geschichte der einst freien Reichsstadt und Liebling des Kaisers, Nürnberg, wurde jahrhundertelang durch das Privileg des kaiserlichen Wappens und durch den Stolz der Bürger geprägt. Noch heute zeugt die über der Altstadt emporragende Kaiserburg von der Bedeutung der Stadt.

Neben den malerischen Gassen, beeindruckenden Kirchen und Fachwerkhäusern ist die Altstadt auch durch moderne Architektur geprägt, wie beispielsweise durch das Neue Museum für Kunst und Design. Nürnberg ist eine Stadt lebendiger und gelebter Kultur. Das zeigt sich vor allem in den zahlreichen Veranstaltungen und dem kulturellen Angebot.

Die große Einkaufsmeile in der Altstadt lädt Shopping-Liebhaber zum Stadtbummel ein, ebenso wie das kreative Viertel Gostenhof. Auch kulinarisch gibt es für jeden Geschmack ein passendes Restaurant. Ob klassisch fränkisch, gehobene Sterneküche oder internationale Köstlichkeiten, in und um Nürnberg kann man sich nach Herzenslust verwöhnen lassen.

Wer sich für die Geschichte der Stadt interessiert, kann durch Führungen, Ausstellungen und Besuche der historischen Orte mehr erfahren. Im Stadtmuseum Fembohaus zeigt eine Multimedia-Ausstellung interaktiv 1.000 Jahre Stadtgeschichte in nur 30 Minuten. Das Dokumentationszentrum, das ehemalige Reichsparteitagsgelände und das Memorium Nürnberger Prozesse setzen sich mit der verpflichtenden Vergangenheit Nürnbergs auseinander. Als „Stadt des Friedens und der Menschenrechte“ setzt Nürnberg heute eindeutige Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Zweite Schönheit im Städtebund ist Erlangen. Die barocke Idealstadt mit dem rechtwinklig und symmetrisch angelegten Innenstadtkern wurde eigens für Hugenotten erbaut – die Calvinisten kamen Ende des 17. Jahrhunderts als Religionsflüchtlinge aus Frankreich. Heute ist Erlangen eine sympathische Studentenstadt und Standort des Unternehmens Siemens. Zahlreiche gemütliche Kneipen finden Sie in den schmalen Gassen und nahe dem Schloss im barocken Schlossgarten lockt der Botanische Garten zu einem kurzen Besuch.

Nicht versäumen dürfen Sie einen Abstecher auf Erlangens Berg, wo alljährlich um Pfingsten die Bergkirchweih stattfindet. Gerade in den warmen Monaten laden die Keller und Biergärten auf dem Berg dazu ein, bei einem „Seidla” fränkischen Bieres die Stadt von oben zu genießen. Anziehungspunkt das ganze Jahr über ist das „Alte Schießhaus”, in dem 1755 die Erfolgsstory der Erlanger Bergkirchweih ihren Anfang nahm.

Fürth liegt direkt neben Nürnberg und ist doch von ganz eigenem Charakter. Zwischen den idyllischen Flusslandschaften von Rednitz und Pegnitz, die zur Regnitz zusammenfließen, befindet sich der historische Stadtkern. Mittelpunkt der Altstadt sind die Gustavstraße und der „Grüne Markt”, die nicht nur mit einer lebendigen Kneipenszene locken, sondern auch mit architektonischer Vielfalt aufwarten. Solch einzigartige Kontraste von Sandsteinbauten, Fachwerk- und mit Schindeln besetzten Häusern bekommen Sie nur hier zu sehen. Beim Blick auf das klassizistische Rathaus werden Sie sich wie in Florenz fühlen, vor allem der 52 Meter hohe Turm wurde nach dem Vorbild des Palazzo Vecchio erbaut. Direkt hinter dem Rathaus ist das einzigartige Ludwig Erhard Zentrum entstanden, das dem berühmten Fürther Politiker gewidmet ist. Im Jüdischen Museum Franken wird die reiche Geschichte und Kultur der Juden in Fürth und in Franken thematisiert. Und noch etwas gibt es zu entdecken: Die wunderschönen Häuserensembles der Hornschuchpromenade und Königswarterstraße, die an der Trasse entstanden, auf der 1835 die erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth fuhr.

Schwabach ist nicht nur die südlichste, sondern auch die kleinste Stadt der Städteregion. Doch sie rühmt sich einer besonderen Tradition, des Goldschlägerhandwerks. Seit Jahrhunderten wird hauchdünnes Blattgold zum Verzieren von Kunstgegenständen gehämmert. Zwei Golddächer zieren das Schwabacher Rathaus am Marktplatz. Ob an den Fassaden von Häusern oder auf modernen Kunstwerken – Schwabach zeigt stolz seine goldene Tradition. Auch Kulinarisches in Sachen Gold lässt sich hier genießen, beispielsweise mit dem Schwabacher Goldwasser, einem Likör, in dem feine Goldplättchen schwimmen. In einer Original-Werkstatt im Stadtmuseum zeigt ein Goldschläger, wie Blattgold entsteht. Zudem ist im Museum die weltweit größte Ausstellung von Spielwaren und Modeleisenbahnen der Firma Fleischmann zu sehen sowie eine Sammlung von über 10.000 Eiern – von dekorierten Eiern wie dem GorbatschowFriedensei von Fabergé bis hin zum Riesenei des Elefantenvogels. Die Ausstellung ist nicht nur zu Ostern sehenswert.

Touristische Informationen

www.staedteregion-nuernberg.de

Routen-Hinweise

In der Städteregion erleben Sie die bunte Mischung an Fahrstrecken: Enge, zum Teil gepflasterte Altstadtgassen, flotte und mehrspurige Durchgangsstraßen, Stadtautobahnen und ebenso durch ländliche Gebiete, durch Dörfer und Anbauflächen führende Landstraßen.

> Ein Mix aus Altstadtgassen, Schnellstraßen und Landstraßen

Bitte beachten Sie in Schwabach das Fahrverbot für Motorräder in der Innenstadt von 22 Uhr bis 6 Uhr und im Umfeld von 24 Uhr bis 6 Uhr sowie das Nachtfahrverbot in Nürnberg am Burgberg zwischen Weintraubengasse, Rathausplatz, Stöpselgasse und Burgstraße zwischen 20 Uhr und 6 Uhr.

Interessantes

Der Main-Donau-Kanal

Durchaus attraktiv ist der Main-Donau-Kanal, dessen Trasse im Westen der Städteregion einen Grüngürtel bildet. Diese 171 Kilometer lange Bundeswasserstraße, die den Main bei Bamberg mit der Donau bei Kelheim verbindet, zieht vorbei an Erlangen, durch Fürth, Nürnberg und Katzwang bei Schwabach.

Folgt man seiner Fährte, beispielsweise über den „Frankenschnellweg", erlebt man die Städteregion aus einer ganz besonderen Perspektive: Entdecken Sie die reizvollen Aussichten nicht nur auf die Wasserstraße, sondern auch auf die Silhouetten der Städte. Weiter im Süden geht es dann vorbei am Bayernhafen Nürnberg und bei Katzwang durchfließt der Kanal mit dem nahe gelegenen Rednitzgrund eine herrlich ruhige und grüne Umgebung.