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Motorradtour Steigerwald

Genusstour im Herzen Frankens

Der Steigerwald, eine magische Kombination aus Naturparadies und Kulturlandschaft. Ein Tourenidyll – es bringt Sie direkt hinein in Frankens Mitte. Hier im Schnittpunkt von Mittel-, Ober- und Unterfranken dehnt sich auf einem Terrain von Erhebungen, Hügeln und Tälern in stiller Abgeschiedenheit dichter Laubwald aus.

Die Hälfte der Waldfläche wird von bis zu 350 Jahre alten Buchen eingenommen. Einzigartig und schützenswert sind seit 1973 weite Teile des Steigerwaldes zum Naturpark erklärt. Nur wenige Straßen kreuzen den dichten Forst, doch ihr Reiz bleibt unvergesslich. Eine einmalige Höhenstraße schlängelt sich durch dieses ursprüngliche Idyll aus wuchernder Natur, die mit ruhigen Dörfern und Weilern, mit alten Städtchen, Fachwerkhäusern und exquisiten barocken Baudenkmälern bereichert wird.

Nördlich des Aischgrundes, dort wo Teichketten in der Sonne glänzen und die hervorragenden fränkischen Karpfen gezüchtet werden, beginnt unsere Tour, sogleich bei einem kulturhistorischen Highlight in Pommersfelden. Auf gewundenem Sträßchen peilen wir Schloss Weißenstein an, das sich machtvoll aus der Umgebung hervorhebt. Ein kurzer Besuch der Schloss- und Gartenanlage sollte sein, immerhin ist es eine der glanzvollsten Barockanlagen Frankens, deren Ruf bis heute weit ins Land hinausstrahlt. Jenes Land, das wir weiter entdecken wollen. Vorbei an der Altenburg bei Bamberg schwingen wir über das sanft gewellte Land zum Maintal, der nördlichen natürlichen Grenze des Steigerwaldes. Markant steigt dessen Hügelland direkt vom Main auf. Hier begrüßt uns die reizvolle Stadt Eltmann, über der hoch oben die Turmruine der Wallburg thront. Eine steile Serpentinenstraße bringt uns hinauf. Wunderbar kurvig geht es über die Anhöhe. Hier gewinnt man schon einen ersten viel versprechenden Eindruck. Nördlich breitet sich das weite Maintal aus und südlich schweifen unsere Blicke über die grünen, bewaldeten Höhenzüge des Steigerwaldes.

Schon nehmen wir Fahrt auf entlang der Steigerwald-Höhenstraße. Auf ihrer gesamten Strecke windet sie sich über das Hügelland und passt sich auf natürliche Weise der Landschaft an. Sie überwindet keine spektakulären Höhen, aber zwischen 300 und 400 Höhenmetern erleben wir eine Tour voller Varianten, kurvenreiche Auf- und Abfahrten, Höhenstrecken mit Waldpassagen und hinreißenden Panoramen und schließlich ruhige Fahretappen über das sanft gewellte Land entlang idyllischer Weinberge und Winzerorte.

In Ebrach geht es hinab in ein enges geschütztes Tal, dessen Abgeschiedenheit dem Zisterzienserorden 1127 geeignet erschien für die Gründung eines Klosters. Heute sehen wir neben der frühgotischen Klosterkirche eine prunkvolle Anlage barocker Abteigebäude, die sich um Höfe und Gärten gruppieren.

Variantenreich gestaltet sich die weitere Strecke der Steigerwald-Höhenstraße. Durch grüne Täler und über Bergkuppen geht die Fahrt, immer wieder tauchen in dieser waldgeschützten Idylle kleine Märkte und Weiler auf – eine geniale Verbindung von Kultur in einer ruhigen, ursprünglichen Natur. Insbesondere im Zentrum des Steigerwaldes grüßen viele Städtchen mittelalterlich oder prunken mit prächtigen Schlössern. Sei es Schlüsselfeld, die schmucke Fachwerkstadt Münchsteinach oder Scheinfeld mit dem Schloss Schwarzenberg. In den südlichen Ausläufern des Steigerwaldes lockert sich der Waldbewuchs, weit und offen breitet sich nun die Landschaft vor uns aus, wo an den Südhängen der herberdige Frankenwein gedeiht. Und dort erwartet uns Bad Windsheim, der einzige Kurort des Steigerwaldes, der zudem mit einem Besuch des Fränkischen Freilandmuseums lockt.

Ein schmales Sträßchen führt zur Hohenzollernburg Hoheneck. Die steile Auffahrt lohnt sich, denn von hier hat man einen wunderschönen Blick auf die Weinregion und die Windsheimer Bucht. Dann geht es weiter zur letzten Etappe. Auf herrlichen Serpentinen überwinden wir einen Bergsattel, um nun gemächlich vom Zenntal zum Aurachtal zu gondeln. Von sanften Hügeln eingerahmt, durchfließt die Zenn gemütliche Dörfer, Obernzenn präsentiert gar zwei prächtige Schlösser derer von Seckendorff, und entlang der Aurach erreichen wir die 1000-jährige Stadt Herzogenaurach.

Touristische Informationen

www.steigerwaldtourismus.com

Routen-Hinweise

Motorradfahrspaß ist garantiert im Steigerwald! Ob auf der Steigerwald- Höhenstraße oder den nebenliegenden Landstraßen, die Strecken sind gut ausgebaut, die Verkehrsdichte ist äußerst gering und die Palette an Fahrpassagen bietet alles, was das Herz begehrt: Kurvenreiche Bergstrecken, Hochlandstraßen und sanft gekurvte Wege in den Tälern.

> Steigerwald-Höhenstraße
> Vom Zenntal zum Aurachtal

Interessantes

Genussland Steigerwald

Der Steigerwald ist nicht nur ein landschaftliches Kleinod, sondern auch ein Schlemmerparadies. Die Besonderheiten sind Karpfen, Wein und Bier auf engstem Raum. Braukunst und Biervielfalt haben eine jahrhundertealte Tradition.

Erleben Sie das Bier entlang der „Aischgründer Bierstraße", fränkische Gastlichkeit und Brauereien mit individuellen Spezialitäten (www. bierstrasse.de). Auch der Wein vom Steigerwald ist selbst in der fränkischen Weinlandschaft eine Besonderheit dank der steilen, warmen und trockenen Südhänge. Entlang der „Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße" gibt es viel zu entdecken: Heckenwirtschaften, Weinstuben und Winzer und die zahlreichen stimmungsvollen Weinfeste versprechen Kostproben und gute Laune (www.bocksbeutelstrasse.de). Bis Ende April und ab Anfang September gibt es den Aischgründer Karpfen zu kosten. Im Aischgrund wird diese Spezialität gezüchtet, um dann blau oder im Bierteig gebacken auf den Tisch zu kommen. Oder Sie besuchen das Aischgründer Karpfenmuseum im Alten Schloss in Neustadt a.d. Aisch, wo Sie allerhand Informatives und Spaßiges rund um den „Aischgründer Spiegelkarpfen" erfahren können.